• 26.03.2013 12:12

  • von Pete Fink

Verletzter Hamlin: "Ich konnte nicht mehr atmen"

Denny Hamlin hat das Krankenhaus in Los Angeles verlassen und ist zu Hause in Charlotte: Wie lange muss der Gibbs-Pilot mit seiner Verletzung pausieren?

(Motorsport-Total.com) - Es war eine echte Schockdiagnose. Denny Hamlin zog sich bei seinem harten Einschlag am Sonntagabend auf dem Auto Club Speedway in Fontana einen Kompressionsbruch am obersten Lendenwirbel zu. Der 32-jährige Vize-Champion der Saison 2010 verbrachte den Montag in einem Krankenhaus nahe Los Angeles und flog am Montagabend nach Hause. Ab Mittwoch soll der Gibbs-Pilot von einem Neurologie-Spezialisten in Charlotte (North Carolina) weiterbehandelt werden.

Titel-Bild zur News: Denny Hamlin

Denny Hamlin: Steht dem 32-Jährigen eine lange Pause bevor? Zoom

Vor seinem Abflug beschrieb er den Unfallhergang gegenüber 'Fox' und der 'USA Today' wie folgt: "Ich fühlte, dass da etwas mit meinem Rücken nicht in Ordnung war und daher wollte ich so schnell wie möglich aus dem Auto steigen", schilderte Hamlin beim Verlassen des Krankenhauses. "Es hat gekracht, ich konnte plötzlich nicht mehr atmen und ich konnte mich nicht mehr bewegen. Da wusste ich, dass ich mich am Besten ganz flach hinlegen sollte."

Daraufhin wurde Hamlin zunächst ins streckeneigene Medical Center und kurz darauf per Helikopter in die Klinik gebracht. Nach ausführlichen Untersuchungen stellten die Ärzte den Kompressionsbruch am LWS1 fest und verpassten ihm ein Stützkorsett. Am Mittwoch und Donnerstag ist ein erstes Meeting mit den Spezialisten in Charlotte geplant. "Sie werden sich die Scans genau ansehen und dann entscheiden, ob eine Operation nötig ist, oder ob man die Sache ganz einfach ausheilen lässt."

Ob Hamlin in zwei Wochen in Martinsville wieder fahren könnte, ließ er offen: "2010 mit meinem Kreuzbandriss war es ja eine ähnliche Situation. Aber das hier ist jetzt der Mittelpunkt deines Körpers, das ist etwas ganz anderes. Was ich sagen kann, ist, dass es mir heute im Vergleich zu gestern schon sehr viel besser geht. Aber mit dem Stützkorsett habe ich keinerlei Chancen, überhaupt ins Auto zu kommen." In jedem Fall erwartet Hamlin also eine Pause, denn er vermutet: "Es wird schon eine Zeit dauern, bis das ausgeheilt ist."


Fotos: NASCAR in Fontana


Den Unfallhergang bezeichnete er als Mischung zwischen hartem Racing und der Rivalität mit Penske-Pilot Joey Logano: "Ich habe das gesamte Rennen über versucht, ihm jede Menge Platz zu lassen. Am Ende hat er dann gesehen, dass ich vielleicht gewinnen werde und das wollte er ganz einfach nicht zulassen." Logano hat sich nach seiner Auskunft noch nicht bei ihm gemeldet. "Dafür aber fast alle Kollegen und viele, viele Fans und das ist toll, denn das hält deine Stimmung oben."

Rund 36 Stunden nach dem Unfall "fällt es mir immer noch schwer zu atmen. Ich muss zu 100 Prozent gerade sein, sich nur ein wenig zu beugen, ist unmöglich." Was den Frontalcrash verschlimmerte: An der Einschlagstelle im inneren Bereich des Speedways gab es keine Safer-Barrier, doch das wird sich gemäß Hamlin ändern: "Ich weiß, dass die Safer-Barriers eine Menge Geld kosten. Aber ich bin mir sicher, dass wir beim nächsten Mal an dieser Stelle eine Safer-Barrier haben werden."