Testsession: Harvick mit bestem Auftakt in Las Vegas

Kevin Harvick (Stewart/Haas-Chevrolet) fährt beim Test auf dem Las Vegas Motor Speedway Bestzeit vor Austin Dillon und Trevor Bayne

(Motorsport-Total.com) - Wir melden uns live aus Wüste - hier der Live-Ticker zu den Sprint-Cup-Testfahrten auf dem Las Vegas Motor Speedway: Es ist das erste NASCAR-Wochenende auf den so wichtigen 1,5 Meilen-Ovalen. NASCAR hat den Teams die Chance eingeräumt, am Donnerstag im Vorfeld des Wochenendes eine vierstündige Testsession abzuhalten, um die Auswirkungen des 2014er-Regelpakets evaluieren zu können.

Titel-Bild zur News: Las Vegas Motor Speedway

Auf dem Las Vegas Motor Speedway wurde am Donnerstag getestet

Das Wetter ist okay. Der Himmel ist zwar relativ bedeckt, aber nach Regen sieht es in der Wüste von Nevada nicht aus. Rund um den Speedway ist das Buildup in vollem Gange, die Parkplätze sind nicht nur im Infield bereits gut gefüllt. Auch die Thunderbirds üben schon fleißig für den Flyover am Rennsonntag.

Matt Kenseth eröffnete um kurz nach 12 Uhr Ortszeit in seinem gelben Gibbs-Toyota den Testreigen. Nach einer knappen halben Stunde liegt Kyle Busch mit einem Schnitt von 182,402 Meilen pro Stunde in Front. Eifrigster Pilot war bisher Ganassi-Rookie Kyle Larson, der schon 14 gezeitete Runden absolvierte. Derzeit haben 23 Teams Zeiten gefahren.


Fotos: NASCAR in Las Vegas


Die Sonne kommt durch und sofort wird es richtig warm. Nach einer Dreiviertelstunde sind nun 34 Teams auf der Strecke gewesen. Unter anderem auch Jeff Burton, der zum ersten Mal im Waltrip-Toyota mit der Startnummer 66 Platz nimmt. "Ich habe mich wirklich gefreut, dass ich an diesem Wochenende wieder in einem Rennauto sitzen kann", sagte der Altstar, der im Winter sein Childress-Cockpit an Ryan Newman verlor.

"Getestet haben wir einige Male und mir gefällt, in welche Richtung sich Michael Waltrip Racing entwickelt." Wo er nach Las Vegas noch fahren wird, steht noch nicht fest. "Wir werden da fahren, wo es Sinn macht." Auch in Vegas ist Truck-Champion Matt Crafton, obwohl die dritte Liga am Wochenende gar nicht fährt. Der Grund: Crafton ist der Ersatzmann für Paul Menard, der in den kommenden Tagen Papa wird.

Yeley als nächster Neuzugang 2014

J.J. Yeley

Der neue Xxxtreme-Chevy von J.J. Yeley steht noch in der Garage Zoom

An der Spitze der Zeitenliste ist nun Clint Bowyer (Waltrip-Toyota) vor Jimmie Johnson (Hendrick-Chevrolet) und Brian Vickers (Waltrip-Toyota). Umittelbar nach den Test werden Kevin Harvick (Stewart/Haas-Chevrolet) und Greg Biffle (Roush-Ford) ihre Eindrücke wiedergeben. Von Seiten NASCARs sind Gene Stefanyshyn und Robin Pemberton angekündigt. Auf der Strecke ist bisher alles ruhig, 39 Sprint-Cup-Teams waren draußen.

Wir haben gerade unseren ersten Rundgang durch die Garage absolviert und wenn wir uns nicht verzählt haben, dann sind alle 48 gemeldeten Teams auch anwesend. 46 Piloten haben eine gezeitete Runde hingelegt, vorne steht der Swan-Toyota mit der Startnummer 26 von Cole Whitt, der seine Bestzeit mit einem blau eingefärbten Erfrischungsgetränk begoss. Noch keine Zeit hat der neue Xxxtreme-Chevy von J.J. Yeley, der noch in Räuberzivil auf die technische Abnahme wartete.

"Es ist ein brandneues Auto", berichtet Yeley - Hendrick-Chassis und Hendrick-Motor. Die Lackierung der 44 ist in knalligem orange gehalten, das schwarz und weiß abgesetzt ist. Fällt auf, oder? "Ja, aber noch mehr auffallen würde es, wenn wir auch vorne mitfahren könnten", scherzt Yeley. Seit Herbst wird dieses Auto aufgebaut und soll ab sofort an jedem Sprint-Cup-Wochenende fahren: "Es ist ein neues Team, also ist unser Ziel klar: Wir wollen uns qualifizieren."

Vickers in der Mauer

Brian Vickers

Der Waltrip-Toyota von Brian Vickers nach dem Mauerkontakt Zoom

Mittlerweile hat die Sonne alle Wolken vertrieben und es knallt richtig runter. Vickers beschädigte bei einem Mauerkontakt die rechte Fahrzeugseite seines Waltrip-Toyotas, das Team bereitet das Ersatzauto vor. Apropos: Die Motoren, mit denen heute getestet wird, sind natürlich nicht die Einsatzmotoren für das Renn-Wochenende. Die meisten Teams setzen jedoch ab Freitag das gleiche Chassis ein, weshalb die neuen Motoren bereits zum Einbau vorbereitet werden.

Danica Patrick tritt in Las Vegas in den blau-weißen Farben eines neuen Sponsors an. Offenbar bringt die Aspen-Lackierung ihrem Stewart/Haas-Chevrolet mit der Startnummer 10 Glück, denn Patrick lag in der Zeitenliste lange auf Rang zwei hinter Cole Whitt (Swan-Toyota). Mittlerweile hat sich Trevor Bayne (Wood-Ford) an die Spitze gesetzt. Dahinter Whitt, Bowyer und Patrick. Fünfter ist Michael McDowell im Leavine-Ford. Dieses kleine Team verpasste die Qualifikation zum Daytona 500, fuhr in Phoenix aber ein starkes Rennen. Las Vegas soll jetzt der Härtetest sein.

Harvick nach Bestzeit mit der eingeschlagenen Richtung zufrieden

Die vierstündigen Testfahrten sind zu Ende. Kevin Harvick (Stewart/Haas-Chevrolet) erwischte dank einer spät auf die Bahn gelegten Bestzeit von 28,399 Sekunden (190,148 Meilen pro Stunde) den besten Auftakt. Der Phoenix-Sieger verpasste damit den bestehenden Las-Vegas-Streckenrekord von Kasey Kahne (28,353 Sekunden in der Saison 2012 mit dem CoT) nur knapp. Zweitschnellster der Testsession war Austin Dillon (Childress-Chevrolet), gefolgt von Bayne, Ryan Newman (Childress-Chevrolet) und Patrick.

"Anfangs war es schwierig, den richtigen Rhythmus zu finden, doch je länger die Session dauerte, desto besser haben wir das Auto hinbekommen", so Harvick, der sofort eine Drohung in Richtung der Konkurrenz hinterherschiebt: "Jetzt haben wir mal eine Richtung, die wir auch auf den anderen 1,5-Meilen-Ovalen einschlagen können."

Greg Biffle (34.) hingegen wirkt ein wenig ratlos: "Ich wüsste selbst gern, warum das schnellste unserer Autos nur 27. war. Ganz offensichtlich haben wir es noch nicht richtig hinbekommen, uns auf die neuen Gegebenheiten einzustellen. Wir müssen diese neue Formel erst verstehen. Vielleicht ist es ja nur eine Kleinigkeit, die uns fehlt - eine andere Einstellung der Federn zum Beispiel. Wir werden es morgen herausfinden", spricht der Roush-Pilot den dezenten Eindruck des Drei-Wagen-Teams von Jack Roush in der ersten Session des Jahres auf einem 1,5-Meilen-Oval an.

Das erste Freie Training zum Kobalt 400 steigt am Freitag ab 20:00 Uhr MEZ.