• 01.04.2013 08:23

  • von Pete Fink

"Smoke", Danica und die Hüpfburg

Tony Stewart weiß noch nicht so recht, ob und wie er seinen Schützling Danica Patrick auf die Short-Track-Schlacht von Martinsville vorbereiten soll ...

(Motorsport-Total.com) - Für Danica Patrick steht am kommenden Wochenende wieder einmal eine besondere NASCAR-Premiere ins Haus. Die 31-Jährige wird beim STP Gas Booster 500 auf dem Martinsville Speedway zum ersten Mal auf dem mit einer Rundenlänge von nur 847 Metern kürzesten aller NASCAR-Ovale starten. Das bedeutet: Beinhartes Tür-an-Tür-Racing und der klassische Lackaustausch auf allerengstem Raum.

Titel-Bild zur News: Tony Stewart, Danica Patrick

Tony Stewart und Danica Patrick: Wird es Tipps für Martinsville geben? Zoom

Ihr Chef Tony Stewart, selbst dreifacher Martinsville-Rennsieger, sieht dem Patrick-Debüt mit großem Interesse entgegen: "Als Teambesitzer werde ich sehr nervös sein. Als Fahrerkollege werde ich wohl viel zu Lachen bekommen, denn ich kann mich noch sehr gut an mein erstes Rennen dort erinnern." Dies geschah im Frühjahr 1999. Rookie Stewart startete von der Pole und kam 500 Umläufe später mit zwei Runden Rückstand als 20. ins Ziel.

Daraus entwickelt "Smoke" einen Gedankengang: "Ich muss es mir gut überlegen, ob ich ihr überhaupt Tipps geben möchte. Der Teambesitzer-Teil in mir will ihr alles erzählen, damit sie Hilfe bekommt, um das zu überleben. Ein anderer Teil in mir sagt, dass sie ihre erste Erfahrung dort ganz für sich ganz alleine machen soll, damit sie selbst ein Gespür für die Abläufe bekommt."

Stewarts Vergleich für das nächste Wochenende: "Wenn du das erste Mal in Martinsville fährst, dann kommst du dir vor wie ein kleines Kind in einer Hüpfburg. Du wirst herumgewirbelt und du fragst dich nur noch, was denn jetzt schon wieder passiert ist." Sol heißen: Ohne diverse Feindkontakte wird es in den 500 Rennrunden also keinesfalls zugehen. Das muss auch Patrick wissen.

"Sie wird es akzeptieren müssen, dass sie angerempelt wird", weiß Stewart. "Und dann muss sie sich selbst am Zügel nehmen, denn natürlich will sie den Kollegen dafür sofort in die Mauer schicken. In genau dem Moment muss sie innehalten und sich sagen, dass das vermutlich nur ein Versehen war." Welche Taktik Stewart im Vorfeld anschlägt, steht noch nicht fest. Nur soviel: "Besonders groß ist sie ja nicht, aber werde sie keinesfalls kritisieren, denn das bekomme ich sofort zurück."