Childress meldet Ansprüche auf Daytona-500-Pole an

Richard Childress Racing gibt auch im zweiten Daytona-500-Training den Ton an - Bestzeit für Ryan Newman - Drei andere Chevy-Triebwerke gehen in Rauch auf

(Motorsport-Total.com) - Nach der überzeugenden Childress-Vorstellung im ersten Freien Training (Bestzeit von Paul Menard und alle vier Fahrer in den Top 5) gaben die Mannen von Richard Childress Racing (RCR) auch im zweiten Freien Training zum Daytona 500 den Ton an. Nach 110 Minuten Trainingszeit, die erneut ausschließlich Single-Car-Runs sahen, steht Neuzugang Ryan Newman mit der letzten Bestzeit vor dem Qualifying in den Notizbüchern.

Titel-Bild zur News: Ryan Newman

Childress-Neuzugang Ryan Newman geht als Schnellster des Samstags ins Qualifying Zoom

Newman benötigte für seine schnellste Umrundung des 2,5-Meilen-Ovals an der Ostküste Floridas 46,072 Sekunden (195,346 Meilen pro Stunde). Damit war der "Rocket Man" in der Tageswertung einen Tick schneller als Teamkollege Menard, der im vorangegangenen Training eine Bestzeit von 46,144 Sekunden auf die Bahn gelegt hatte, in Session zwei allerdings gar nicht auf die Strecke ging. Erster Verfolger Newmans war in Person von Rookie Austin Dillon (46,104 Sekunden) dennoch ein Childress-Pilot. Im RCR-Lager meldet man somit deutliche Ansprüche auf die Daytona-500-Pole an.

Die Top 5 wurden von drei weiteren Chevy-Piloten komplettiert. Diese kommen allerdings nicht aus dem Rennstall von Richard Childress: Ganassi-Rookie Kyle Larson fuhr die drittschnellste Zeit vor Stewart/Haas-Neuzugang Kevin Harvick und Casey Mears, dessen Arbeitgeber Germain Racing im Winter den Wechsel von Ford zu Chevrolet vollzogen hat. Neben Childress-Pilot Menard verzichteten auch Jamie McMurray (Ganassi-Chevrolet) und Martin Truex Jr. (Furniture-Row-Chevrolet) auf Runden im zweiten Freien Training.

Drei Motorschäden bei den Hendrick-Kundenteams

Im Bemühen, ihre Autos vor dem Qualifying am Sonntag nicht zu zerstören, drehten auch die anderen Piloten in Session zwei nur wenige Runden. Marcos Ambrose (Petty-Ford; 6.) war mit gerade einmal zwölf zurückgelegten Umläufen der fleißigste Fahrer. Neben dem Australier brachte es einzig David Ragan (Front-Row-Ford; 33.) auf eine zweistellige Anzahl von Runden.

Danica Patrick

Danica Patricks Motor verrauchte ebenso wie die Tony Stewart und Bobby Labonte Zoom

Derweil geht die geplante Rechnung, ohne Nachtschicht ins Qualifying zu gehen, für die einzige Dame im Feld und für zwei ehemalige NASCAR-Champions nicht auf: Am Stewart/Haas-Chevy von Vorjahres-Polesetterin Danica Patrick (22.), am Auto ihres Bosses - Rückkehrer Tony Stewart (38.) - und auch am HScott-Chevy von Bobby Labonte (42.) verrauchte der Motor. In allen drei Fällen handelt es sich um Triebwerke aus der Motorenschmiede von Hendrick Motorsports.

Das Qualifying geht am Sonntag ab 19:05 MEZ in Form eines Einzelzeitfahrens über die Bühne. Ausgefahren werden dabei aber wie üblich "nur" die Pole-Position und Startplatz zwei. Die Startplätze drei bis 43 für das Daytona 500 ergeben sich aus den Ergebnissen der beiden Budweiser-Duels, die in diesem Jahr erstmals unter Flutlicht (in der Nacht von Donnerstag auf Freitag ab 1:00 MEZ) ausgetragen werden.

Die Auslosung der Reihenfolge, in der die Fahrer am Sonntag ins Qualifying gehen, hat ergeben, dass Dale Earnhardt Jr. als Erster auf die Strecke muss. Vorjahres-Polesetterin Danica Patrick ist als Vierte ebenfalls sehr früh dran. Hingegen nimmt Vorjahressieger und Sprint-Cup-Titelverteidiger Jimmie Johnson das Einzelzeitfahren erst als 48. von insgesamt 49 Piloten unter die Räder. Ryan Newman, der Schnellste des Samstags, geht als 39. ins Qualifying. Für Spannung ist beim Kampf um die prestigeträchtige Daytona-500-Pole also gesorgt.