Neues Qualifying-Format für Talladega

Für das Chase-Rennen auf dem Talladega Superspeedway wurde kurzerhand ein neues Qualifying-Format beschlossen: Mehr Action dank weniger Streckenzeit?

(Motorsport-Total.com) - Am NASCAR-Wochenende auf dem Talladega Superspeedway Anfang Mai dieses Jahres gab es eine Premiere: Erstmals wurde auf einer mit Restrictor-Plates befahrenen Strecke das zu Saisonbeginn eingeführte Gruppen-Qualifying angewandt. Das Resultat war eine absolute Überlegenheit der Childress-Truppe und deren Satellitenteams.

Titel-Bild zur News: Brian Scott, Paul Menard

Die Startaufstellung beim Talladega-Frühjahrsrennen war fest in Childress-Hand Zoom

Die Fahrer von Richard Childress und deren Kollegen von Joe Falk, Brad Daugherty und Bob Germain verstanden es am besten, in den entscheidenden Momenten des dreigeteilten Qualifyings einen Pulk zu bilden. In einem solchen ist man mit Restrictor-Plates bekanntlich deutlich schneller als in Alleinfahrt. Anfang Juli waren auf dem Daytona International Speedway, dem zweiten großen Superspeedway im Kalender, ganz ähnliche Spielchen zu beobachten, wobei für die dortige kuriose Startaufstellung auch das Wetter verantwortlich war.

Für das Chase-Rennen in Talladega (19. Oktober) wurde nun kurzerhand ein neues Qualifying-Format beschlossen, das mehr Action bringen soll. Es wird weiterhin drei Segmente geben, doch diese werden nicht mehr wie auf allen anderen Strecken, die länger als 1,25 Meilen sind 25, zehn und fünf Minuten dauern, sondern zweimal fünf Minuten, nochmals fünf Minuten und schließlich nochmals fünf Minuten.

Das erste Qualifying-Segment (Q1) wird - nach IndyCar-Vorbild - in zwei getrennt auf die Strecke gehenden Gruppen ausgefahren. Basierend auf der zufälligen Auslosung am Freitag werden die gemeldeten Fahrer entweder Gruppe 1 oder Gruppe 2 für zugewiesen. Jede dieser zwei Gruppen darf für fünf Minuten auf die Strecke. Anschließend ziehen wie bisher die schnellsten 24 Fahrer aus dem Gesamtgefüge beider Gruppen ins zweite Qualifying-Segment (Q2) ein. Ab Position 25 wird die Startaufstellung gebildet.

Q2 dauert dann ebenfalls nur noch fünf Minuten. Die schnellsten zwölf Fahrer dieses Segments ziehen ins dritte und entscheidende Qualifying-Segment (Q3) ein, während die Positionen 13 bis 24 für die Startaufstellung nach Q2 bereits feststehen. In Q3 werden ebenfalls in fünf Minuten der Polesitter und die Startplätze zwei bis zwölf ermittelt.

Das Windschattenfahren wird auch beim neuen Qualifying-Format, das zunächst nur für Talladega und nicht für Daytona gilt, an der Tagesordnung stehen. Die Herausforderung für die Teams wird im Oktober darin bestehen, in einem deutlich engeren Zeitfenster die perfekte Teamtaktik auszupacken. "Die Änderung des Qualifying-Formats für Talladega sollte für die Fans mehr Spannung bringen, da das Ganze nun zügiger über die Bühne geht, den Teams mehr Möglichkeiten zur Strategie bietet und die Rennbedingungen besser abbildet", so NASCAR-Vizerenndirektor Robin Pemberton.

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