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Lärm am Sachsenring: Neue Schallschutzwände notwendig?

Die Anwohner beklagen sich nach wie vor über den Lärm am Sachsenring: Die Politik arbeitet an Lösungen, um das Problem in den Griff zu bekommen

(Motorsport-Total.com) - Der Sachsenring steht nicht bei allen Anwohnern in Hohenstein-Ernstthal hoch im Kurs. Momentan wird das Thema Lärm erneut diskutiert. Zehn Lärmtage sind pro Jahr gestattet. An allen anderen Tagen gelten strenge Geräuschvorschriften. So sind bei Motorrädern ausschließlich die Serien-Auspuffanlagen gestattet. Und selbst die übersteigen teilweise die strengen Grenzwerte. Es wird beratschlagt, ob neue Schallschutzwände installiert werden müssen, um die Anwohner zu schützen.

Titel-Bild zur News: Marc Marquez

Die Anwohner in Hohenstein-Ernstthal wünschen sich Verbesserungen Zoom

"Die Landesdirektion hat uns mitgeteilt, dass sie weder Handlungs- noch Gesprächsbedarf sieht. Alles, was das VSZ (Verkehrssicherheitszentrum) macht, würde sich im Rahmen der gesetzlichen Regelungen und Genehmigungen bewegen. Somit sind wir aufgefordert, freiwillige Lösungen oder Verbesserungen für die Anwohner zu realisieren", kommentiert Oberbürgermeister Lars Kluge (CDU) im Gespräch mit dem 'MDR'.

"Es ist unsere Aufgabe, zu prüfen, ob eine Verbesserung der bestehenden Schallschutzwand möglich ist, was sie bringt und wie wir sie finanzieren können", bemerkt Kluge. Wolfang Benn (SPD) äußert sich als Stadtrat ebenfalls zu dem Thema: "Wir sind noch nicht zu einem endgültigen Entschluss gekommen, denn Lärmschutzwände müssen nah an der Fahrbahn stehen. Ansonsten nützen sie nichts, denn in dem Fall wird der Schall nach oben getragen und landet woanders."

Durch die Limitierung auf zehn Lärmtage fällt es den Promotern von Rennveranstaltungen schwer, am Sachsenring kostendeckend zu arbeiten. Da der Sachsenring keine permanente Strecke ist, entstehen Jahr für Jahr enorme Zusatzkosten. In den vergangenen Jahren wurden die zehn Lärmtage für drei Rennveranstaltungen genutzt: die MotoGP, die GT Mastern und ein Klassikevent. Die SRM (Sachsenring Rennstrecken-Management) hat Interesse an einem deutschen WSBK-Lauf gezeigt, kann auf Grund der fehlenden Lärmtage aber keine Verhandlungen führen.