Ducati unter Druck: Entscheidungsrennen Aragon

Chaz Davies reist mit 30 Punkten Rückstand zum Europaauftakt und möchte die Siege von 2015/16 wiederholen: Wird Marco Melandri zum Helfer oder Hauptgegner?

(Motorsport-Total.com) - Das Duell Kawasaki gegen Ducati geht beim Europaauftakt in Aragon in die nächste Runde. Nachdem Weltmeister Jonathan Rea bei den ersten vier Läufen der neuen Saison von Sieg zu Sieg fuhr, möchte Herausforderer Chaz Davies das Ruder in Aragon herumreißen. Davies gewann im vergangenen Jahr beide Läufe in Aragon und sicherte sich 2015 den ersten Sieg mit der Ducati Panigale. Kann der Brite auch in diesem Jahr triumphieren?

Titel-Bild zur News: Chaz Davies

Ducati-Pilot Chaz Davies hat sehr gute Erinnerungen an den Kurs in Alcaniz Zoom

"Ich freue mich, wieder in Europa zu fahren. Es ist eine Art Neubeginn. Hier geht die Saison richtig los", kommentiert Davies. "Die beiden ersten Rennwochenenden sind immer ein bisschen anders. Aragon ist ein Kurs, auf dem ich aus irgendeinem Grund immer sehr erfolgreich war. Natürlich möchten wir uns verbessern und die nächsten Schritte machen."

"Dieses Rennwochenende ist eine wichtige Chance für uns, um die Basis für den Rest der Saison zu legen und zu überprüfen, wo wir wirklich stehen", betont der WM-Zweite. "Wir befinden uns in einer deutlich besseren Position als im Vorjahr, was die Punkte betrifft. Es war enttäuschend, dass ich in Thailand im zweiten Rennen stürzte. Es war merkwürdig, wie es dazu kam, doch gleichzeitig hatten wir Glück mit der roten Flagge."

Tom Sykes, Marco Melandri

Marco Melandri musste sich in Thailand zwei Mal Tom Sykes geschlagen geben Zoom

"Wir sind Zweite in der Meisterschaft, doch natürlich möchten wir die Saison in einer besseren Position beenden", stellt Davies entschlossen klar. Gespannt sein darf man, ob Teamkollege Marco Melandri im Kampf um die Meisterschaft Hilfestellung leistet oder ob der Italiener wichtige Punkte wegnimmt. Mit zwei Siegen und drei Podestplätzen blickt Melandri auf eine erfolgreiche Vergangenheit in Aragon zurück.

Aktuell ist der Superbike-Rückkehrer WM-Fünfter mit 45 von 100 Punkten. "Ich freue mich, nach Europa zurückzukehren, zu den bekannteren Strecken. Die beiden ersten Rennwochenenden waren anspruchsvoll, doch wir wurden belohnt. Das Team schlug sich in der Vergangenheit gut in Aragon. Es ist ein wichtiges Rennwochenende für uns", betont der Ducati-Pilot.


Fotos: Superbike-WM in Buriram


"Ich gewann bereits zwei Mal dort, doch damals fuhren wir noch das alte Layout mit der Haarnadelkurve am Ende der Runde. Bei den Wintertests lief es gut, auch wenn wir seitdem unsere Basis verändert haben", analysiert Melandri, der bei den bisherigen vier Rennen bereits zwei Mal auf dem Podium stand.

"Ich erwartete, in Thailand mit gebrauchten Reifen stärker zu sein, doch unsere größten Gegner haben einen kleinen Vorteil", spielt er die Vormachtstellung von Kawasaki an. "In Aragon werden sie erneut unsere Benchmark sein. Es ist schwierig, dem Feld zu entkommen. Ich erwarte enge Zieleinläufe. Körperlich fühle ich mich großartig und denke, dass ich konkurrenzfähig sein kann."