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Melandris Superbike-Comeback: "Messlatte liegt viel höher"

Zweimal stand Marco Melandri in der noch jungen Superbike-Saison schon auf dem Podium - Das sagt der Italiener über die Konkurrenz und Teamkollege Chaz Davies

(Motorsport-Total.com) - Auch wenn Marco Melandri (Ducati) in Thailand das Duell gegen Tom Sykes (Kawasaki) in derselben Kurve gleich zwei Mal verlor, kann der Italiener mit seinem Renn-Comeback in der Superbike-WM bis dato sehr zufrieden sein. In vier Rennen wurde er einmal Dritter, fuhr zweimal auf das Podest - und das sogar vor Teamkollege Chaz Davies. "Es war ein positiver Start", freut sich der 34-Jährige über seinen Einstand bei Ducati.

Titel-Bild zur News: Marco Melandri

Marco Melandri jubelte beim Superbike-Rennen in Thailand über Platz drei Zoom

Zuletzt war Melandri im Jahr 2014 in der WSBK unterwegs, damals für Aprilia. 2015 absolvierte er für denselben Hersteller in der MotoGP acht Rennen. 2016 nahm ihn Ducati für die Superbike-Saison 2017 unter Vertrag. "Das Umfeld ähnelt dem, als ich zuletzt hier gefahren bin. Aber die Messlatte liegt definitiv höher und die neuen Regeln machen die Lücke zwischen den Motorrädern auf", stellt er gegenüber 'gpone.com' fest.

Das Maß der Dinge derzeit: Kawasaki. Nach deren Geheimwaffe gefragt, antwortet Melandri: "Johnny (Jonathan Rea; Anm. d. R.) ist der richtige Fahrer für die Kawasaki. Das Motorrad ist sehr konkurrenzfähig, das ermöglicht ihm, sich das Rennen so einzuteilen, wie es kein anderer kann. Die ZX-10R kann eben ein bisschen mehr." Dennoch hält der Ducati-Pilot es nicht für unmöglich, Rea und Kawasaki Paroli zu bieten.

Melandri erklärt Duell mit Sykes und Verhältnis zu Davies

"Aber es ist nicht so einfach, wie es vielleicht scheint", gibt Melandri zu. "Ich glaube, er und Kawasaki sind über den Winter weiter gewachsen. Das macht es komplizierter." Zwar habe auch Ducati in der Vorsaison intensiv arbeiten und seine Performance verbessern können. Um an die grüne Konkurrenz heranzureichen, fehle aber in allen Bereichen noch immer ein kleiner Schritt nach vorn, glaubt der Italiener.

Zumal da ja nicht nur Rea, sondern auch noch sein Teamkollege Sykes ist, mit dem Melandri schon jetzt seine ganz eigene Geschichte teilt. Dass er ihn bei den Thailand-Rennen in einer Kurve gleich doppelt passieren lassen musste, erklärt er so: "Leider hatte ich ein paar Bremsprobleme. In den letzten Runden hatte ich wirklich zu kämpfen. Ich hätte gern zurückgeschlagen, aber es wäre ein sinnloses Risiko gewesen."

Immerhin konnte Melandri trotz der verlorenen Position an Sykes im zweiten Rennen auf dem Chang International Circuit noch vor Teamkollege Davies landen, der seinerseits gestürzt war. Ein Erfolgserlebnis? Nur bedingt. "Wir sind Verbündete, weil wir für dasselbe Team fahren und wichtige Ergebnisse für Ducati holen wollen, um die Lücke zu Kawasaki zu schließen", beschreibt Melandri sein Verhältnis zu Davies.


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Gleichzeitig sagt er aber auch ganz ehrlich: "Natürlich sind wir auch Rivalen. Jeder von uns folgt einem eigenen Pfad und hat eigene Ziele." Zum Beispiel beim nächsten Superbike-Wochenende in Aragon. Dort allerdings schätzt Melandri ausgerechnet Davies als besonders stark ein: "Aragon ist Chaz' Strecke, er war hier in der Vergangenheit sehr schnell. Aber auch Rea wird wieder da sein, wir müssen uns also ranhalten."

Offenbar will Ducati dafür einige neue Teile mit zum Europa-Auftakt bringen. Welche das sein werden, will Melandri aber nicht verraten. Ob sie ihm zum ersten Sieg der Saison verhelfen können? Bis zum Heimrennen in Imola will er damit jedenfalls nicht warten. "Je eher, desto besser", sagt er. "Aber mit dieser Strecke habe ich noch eine Rechnung offen, stand dort nie auf dem Podium, obwohl sie gut zu mir passt."

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