Debüt von Iannone bei Suzuki: "Ich bin sehr glücklich!"

Andrea Iannone und Alex Rins absolvieren am Dienstag in Valencia den ersten Tag bei Suzuki - Beide sind zufrieden nach ihren ersten Versuchen

(Motorsport-Total.com) - Für Andrea Iannone begann am Dienstag bei den ersten Testfahrten der MotoGP für die Saison 2017 ein neues "Abenteuer", wie er es selbst bezeichnet. Der Italiener, der nach vier Jahren mit Ducati nun zu Suzuki gewechselt ist, gibt sich zufrieden nach dem ersten Kennenlernen der GSX-RR. Sein Testprogramm wurde jedoch von einem Sturz gestört. Sein neuer Teamkollege Alex Rins absolvierte seine ersten Runden auf einem MotoGP-Bike.

Titel-Bild zur News: Andrea Iannone

Ex-Ducati-Pilot Andrea Iannone hat seinen ersten Testtag mit Suzuki absolviert Zoom

"Ich bin glücklich", schildert Iannone nach dem ersten Testtag in Valencia. "Es ist unmöglich, das neue mit dem alten Bike zu vergleichen. Das ist eine komplett andere Geschichte", weiß der 27-Jährige. "Ich habe nun mein neues Abenteuer gestartet. Das Gefühl auf dem Bike ist nicht so schlecht." Der Grand-Prix-Sieger von Spielberg konnte auf dem Circuit Ricardo Tormo den siebten Platz belegen, ihm fehlten nur 0,235 Sekunden auf die Spitze. Er drehte 41 Runden.

"Wir sind viel gefahren. Leider bin ich in Kurve 10 einmal abgeflogen. Vor dem Unfall war das Gefühl gut, und das ist das Wichtigste", erklärt er. Beim Crash des "Maniac" am Nachmittag überschlug sich seine Suzuki mehrmals im Kiesbett und krachte gegen die Reifenstapel, wodurch er auf eine zweite Maschine umsteigen musste. Am zweiten Testtag am Mittwoch werde man sich weiter darauf fokussieren, das Bike, das Chassis und viele weitere Bereiche besser zu verstehen. Bereits am Dienstag arbeitete er an Modifikationen im Bereich der Elektronik. Iannones Fazit nach Tag eins bei Suzuki: "Ich bin sehr glücklich."

Rins: Erster Tag auf MotoGP-Bike "sehr emotional"

Auch Iannones Crewchief Marco Rigamonti ist zufrieden mit den ersten Ausfahrten. "Wir haben intensiv mit harten Reifen getestet, um zu sehen, wie das Bike auf den Verschleiß reagiert. Die beste Zeit ist er in der Tat mit ziemlich abgefahrenen Pneus gefahren", erklärt der Ingenieur. "Andrea ist heute zuerst mit Winglets gefahren, damit er ein Gefühl dafür bekommt, wie das Bike war - dann haben wir sie runtergenommen." Da diese 2017 nicht mehr erlaubt sind.

Teammanager Davide Brivio ergänzt: "Andrea wollte sehen, wie die Maschine performt und eine komfortable Position und eine Grundabstimmung finden. Wir waren gespannt auf seine ersten Eindrücke. Er mag das Bike, was uns glücklich macht." Außerdem habe der Italiener bereits kleiner Verbesserungen angeregt.


MotoGP-Test in Valencia

Bei Alex Rins sah das Ziel anders aus. Der Moto2-Dritte der abgelaufenen Saison durfte zum ersten Mal auf einem MotoGP-Bike sitzen. "Dieser Tag war sehr emotional für mich", erklärt der 20-Jährige. "Meine Priorität lag darin, ein erstes Gefühl für die Maschine - die anders ist als alles, was ich bisher gefahren bin - zu bekommen. Die Beschleunigung hat mich am meisten beeindruckt." Auch Teammanger Brivio scheint mit seinem neuen Schützling zufrieden zu sein: "Alex sollte als Debütant ein erstes Gefühl für das MotoGP-Bike bekommen. Wir sind sehr glücklich, weil er den Prozess lernt, wie man so ein Bike bewegt."

Schwerer Crash von Rins am Mittwoch

"Er geht die richtigen Schritte, also werden wir mit ihm gemeinsam diesen Weg gehen. Wir werden am Mittwoch weitere Optionen ausprobieren. Er ist ein cleverer Kerl, sehr fokussiert und er lernt schnell. Es war ein positiver Start für beide Fahrer", resümiert der Teamboss. Rins beendete den ersten Testtag auf dem 21. Platz mit 1,8 Sekunden Rückstand auf Maverick Vinales. Er absolvierte 71 Runden.

Alex Rins

Alex Rins ist nach dem ersten Test beeindruckt von seiner Suzuki Zoom

"Wir haben mit dem Basis-Setup begonnen. Der Plan war, dass ich ohne Kontrollelektronik fahre, damit ich die Leistung der Maschine ungeschönt spüren konnte." Danach wurde die Traktionskontrolle und die Antiwheelie-Kontrolle eingebaut. "Damit konnte ich verstehen, wie die Elektronik arbeitet. Ich bin sehr enthusiastisch nach dieser ersten Erfahrung."

Am Dienstagvormittag stürzten sowohl Alex Rins als auch Andrea Iannone schwer. Während der Italiener in die Garage zurückgebracht wurde, musste der Rookie in das Medical Center, wo er untersucht wird. Er ist bei Bewusstsein.

Nähere Informationen dazu in unserem Zwischenbericht der Testfahrten zu Mittag.

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