Thailand statt Indonesien? Smith für 19. MotoGP-Rennen
Nachdem Indonesien für die MotoGP 2017 nicht infrage kommt, steht offenbar Thailand hoch im Kurs - Bradley Smith würde es als 19. Rennen begrüßen
(Motorsport-Total.com) - Auch wenn in der aktuellen MotoGP-Saison 2016 gerade einmal Halbzeit herrscht, wirft das nächste Jahr seine Schatten voraus. Neben der Silly Season, die diesmal schon recht früh im Kalender einige überraschende Fahrerwechsel hervorgebracht hat, geht es dabei vor allem um die Frage: Wo fährt die Königsklasse 2017 und wie viele Rennen wird es geben? Nachdem Indonesien als weiterer Austragungsort kürzlich ausschied, scheint Thailand als Ersatzlösung immer attraktiver zu werden.

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Bradley Smith würde gern noch mehr MotoGP-Rennen fahren Zoom
Der Chang International Circuit in Buriram ist der erste und einzige Kurs in Thailand, der vom Motorradweltverband FIM mit Standard A klassifiziert wurde. 2015 und 2016 gastierte hier bereits die Superbike-WM. Da der asiatische Markt auch für die MotoGP immer wichtiger wird, gibt es ernsthafte Überlegungen, Thailand dem großen Übersee-Streifzug gegen Ende der Saison rund um Motegi, Phillip Island and Sepang als 19. Rennen im Saisonkalender hinzuzufügen.
Tech-3-Yamaha-Pilot Bradley Smith würde sich freuen: "Ich kenne die Liebe und die Leidenschaft, mit der die Menschen dort den Sport verfolgen." Und da Indonesien für den Moment ausscheidet, wäre Thailand nicht die schlechteste Alternative im MotoGP-Kalender, glaubt der 25-Jährige - auch wenn die Charakteristik der dortigen Strecke ziemlich einfach und daher nicht sonderlich spannend sei: "Der Kurs ist in Ordnung. Das Layout ist zwar nicht das interessanteste, aber prinzipiell okay und sicher."

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Die Superbike-WM fuhr im März 2016 das zweite Jahr in Folge in Thailand Zoom
Mehr Sorgen bereitet dem Briten da schon die Umgebung: "Wenn es um die Anlagen abseits der Strecke geht, könnte es interessant werden, zum Beispiel auf der Suche nach einem Hotel oder Ähnlichem. Aber das kennen wir ja, es wäre also kein Schock", scherzt Smith. Generell weiß auch er um die Bedeutung des Marktes in Asien und mahnt an: "Wir müssen auf dieser Seite der Erde präsenter werden. Das ist für alle Hersteller entscheidend." Sie machen in Thailand, Indonesien, und Malaysia bereits jetzt gute Geschäfte.
Vor halbleeren Tribünen müsste sich die MotoGP dort nicht fürchten. Denn das Interesse an Motorsport in der Region ist riesig, wie zahlreiche Werbeveranstaltungen der Vergangenheit zeigen. "Wir hätten dort sicher eine Menge Zuschauer", sagt auch Smith. Gegen ein zusätzliches Rennen auf der MotoGP-Agenda hätte der 25-Jährige nichts einzuwenden. "Ich würde auch gern zwei Meisterschaften fahren!", gesteht er. "An verschiedene Strecken zu kommen und Rennen zu fahren, ist für mich das Größte."

