• 02.08.2016 16:17

  • von Sebastian Fränzschky & David Emmett

Smith & Crutchlow diskutieren Alternativen zum Sachsenring

Bradley Smith würde lieber auf dem Lausitzring fahren, während Landsmann Cal Crutchlow den anspruchsvollen Sachsenring nicht missen möchte

(Motorsport-Total.com) - Der Sachsenring polarisiert. Bei den Fahrern erzeugt der kürzeste Kurs im Kalender der MotoGP geteilte Meinungen. Einige Fahrer lieben die Herausforderung, andere schimpfen über Kurve 11 und die vielen aufeinanderfolgenden Linkskurven. Noch ist offen, ob die MotoGP auch in Zukunft in Sachsen gastiert oder ob der ADAC die Ausrichtung an eine andere Strecke vergibt.

Titel-Bild zur News: Sachsenring

Bleibt die MotoGP dem Sachsenring auch in den kommenden Jahren treu? Zoom

Tech-3-Pilot Bradley Smith liebäugelt mit einem Wechsel zum Lausitzring, obwohl er überzeugt ist, dass der Sachsenring eine willkommene Abwechslung darstellt: "Ich denke, es wäre besser als hier. Es wäre andererseits schade, wenn wir hier nicht mehr fahren würden, denn ich mag die Dynamik dieser Strecke. Der Kurs ist anders als die restlichen Strecken", bemerkt der Brite.

"Der Lausitzring sieht ganz gut aus. Ich habe es noch nicht genau analysiert, aber wenn die Superbike-WM dort fährt, dann sollte die Sicherheit gegeben sein", grübelt Smith, der aber auch weiß, dass der Sachsenring bei den Fans sehr beliebt ist: "Es kommen sehr viele Zuschauer hierhin. Selbst am Freitag sind die Ränge voll", schwärmt der Yamaha-Pilot.


Fotos: MotoGP am Sachsenring, Girls


"Es wäre schade, wenn wir nicht mehr hier fahren. In der Sicherheitskommission wird intensiv über Kurve 11 gesprochen. Zudem bemüht sich der Reifenlieferant sehr, die Situation zu verbessern. Man könnte die Kurve deutlich überhöhen", erklärt Smith, der sich auf dem Sachsenring in den vergangenen Jahren oft schwer tat.

Cal Crutchlow

Cal Crutchlow: "Wir müssen uns an die Strecke und die Bedingungen gewöhnen" Zoom

Landsmann Cal Crutchlow kommt auf dem anspruchsvollen Kurs gut zurecht. "Ich fahre gerne am Sachsenring. Es ist so wie es ist. Wir müssen uns an die Strecke und die Bedingungen gewöhnen. Uns ist allen bewusst, dass die Strecke für die MotoGP eine Go-Kart-Strecke ist. Doch es kommen sehr viele Fans hierhin. Wir werden stark unterstützt. Die Promoter und Betreiber leisten gute Arbeit, denke ich. Ich wäre traurig, wenn wir nicht mehr hier fahren", berichtet der LCR-Pilot.

"Andererseits mag ich den Nürburgring auch. Es ist eine tolle Strecke", grübelt der ehemalige Superbike-WM-Pilot, der auf dem Sachsenring 2013 und 2016 auf dem Podium stand. "Es ist ein schwieriger Kurs, auf dem man sich nie ausruhen kann. Es gibt viele Linkskurven, die aber alle total unterschiedlich sind. Überall neigt das Motorrad zu Wheelies. Auf der Geraden hat man keine Zeit, um sich irgendwie auszuruhen. Der Vorderreifen neigt zum Überhitzen. Es ist wirklich anspruchsvoll", fasst der Honda-Pilot zusammen.