KTM-Plan 2016: Zweiter Testfahrer, aber keine Wildcardeinsätze

Die KTM-Planungen nehmen Formen an: 2016 möchte man mit zwei Piloten viele Tests absolvieren, Wildcardeinsätze sind aber eher unwahrscheinlich

(Motorsport-Total.com) - 2017 wird es ernst für KTM. Dann werden die Österreicher ihre Rückkehr in die MotoGP feiern. Vorher wartet auf das Team um KTM-Motorsportchef Pit Beirer allerdings noch eine Menge Arbeit. Noch in diesem Jahr soll des neue Bike erstmals auf die Strecke kommen, 2016 soll dann ausgiebig getestet werden. "Wir wollen dieses Jahr noch auf die Strecke, an diesem Plan können wir festhalten", verrät Beirer im Gespräch mit 'Motorsport-Total.com'.

Titel-Bild zur News: Alex Hofmann, Loris Capirossi

Aktuell hat KTM mit Alex Hofmann nur einen Testpiloten für das MotoGP-Projekt Zoom

"Ende des Jahres wollen rausfahren, um wirklich ein komplettes Testjahr zu haben. In der nächsten Saison wollen wir von Januar bis Dezember monatlich einmal zum Testen fahren", verrät der 42-Jährige. An offiziellen Testfahrten möchte man allerdings zunächst einmal nicht teilnehmen. "Am Anfang werden wir relativ viel alleine testen, bis wir einmal einen gewissen Standard erreicht haben", erklärt Beirer.

"Dann werden wir uns irgendwann mit der Konkurrenz herauswagen. Wir haben aber definitiv keine Wildcardeinsätze geplant. Es soll ein reines Testjahr werden", versichert er. Suzuki war vor seinem Comeback in dieser Saison bereits 2014 mit einer Wildcard in Valencia an den Start gegangen. Das kommt für KTM allerdings nach aktuellen Planungen zunächst einmal nicht in Frage.

Momentan hat man mit TV-Experte Alex Hofmann nur einen Testfahrer für das Projekt unter Vertrag, doch Beirer verrät: "Wir planen definitiv, einen zweiten Testfahrer zum Alex dazu zu holen. Alex hat eine enorme Erfahrung und seine Geschwindigkeit wird für unsere ersten Gehversuche sicherlich völlig ausreichend sein. Ich schätze, dass eher wir ans Limit kommen werden als Alex."

"Er ist ja nicht nur Experte beim Fahren, er ist auch seit Jahren Experte für die ganze Klasse. Er bringt hier sehr viel wertvollen Input. Aber wir versuchen, einen zweiten Testfahrer zu finden, weil einer alleine das Projekt gar nicht stemmen kann", sagt Beirer, der aber noch keine Namen von möglichen Kandidaten nennen möchte. "Es gibt Gespräche, aber es ist überhaupt nichts konkret", erklärt er.


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Offen bleibt auch noch die Frage, wo KTM 2016 testen wird - Denn in Österreich sind die Möglichkeiten begrenzt. "Der Salzburgring ist aufgrund der Lautstärke und der Fahrerlagerkurve wahrscheinlich nicht geeignet für das Motorrad. Es wäre wunderschön, wenn wir da fahren könnten, aber der A1-Ring (Red-Bull-Ring; Anm. d. Red.) - da der ja eine MotoGP-Zukunft vor sich hat - und Brünn wären sicherlich die zwei Strecken, die für uns im ganzen Projekt am wichtigsten werden", erklärt Beirer.

"Wir haben definitiv keine Wildcardeinsätze geplant. Es wird ein reines Testjahr." Pit Beirer über 2016

"Aber wir müssen auch extrem flexibel sein, wir können jetzt keinen Testplan für zwölf Monate machen. Wenn das Wetter bei uns zu schlecht ist, dann werden wir nach Spanien fahren, und wenn es in Spanien zu schlecht ist, dann werden wir halt nach Malaysia fahren. Da werden wir auch nichts anderes machen als die anderen Großen in der Szene", so der KTM-Motorsportchef.