Schrötter und Cortese verpassen die Top 10

Marcel Schrötter holt als einziger Deutscher in Silverstone Punkte - Sandro Cortese fällt durch Getriebeprobleme aus den Top 15

(Motorsport-Total.com) - Die Reise nach Großbritannien hat sich für die deutschen Moto2-Piloten nur bedingt gelohnt. Jonas Folger verpasste durch einen Fahrfehler ein gutes Ergebnis und bracht zudem noch Konkurrent Simone Corsi zu Fall, der sich beim Zwischenfall verletzte. Sandro Cortese ging in Silverstone ebenfalls leer aus. Lediglich Tech-3-Pilot Marcel Schrötter konnte sich über weitere WM-Punkte freuen. Besonders zufrieden war er aber ebenfalls nicht.

Titel-Bild zur News: Marcel Schrötter, Sandro Cortese, Jonas Folger

Marcel Schrötter sammelte in Silverstone zwei Punkte, Sandro Cortese ging leer aus Zoom

"Zumindest bin ich wieder in den Top-15 ins Ziel gekommen", hält Schrötter nach dem Rennen in Silverstone fest. "Allerdings sind diese zwei Punkte nur ein schwacher Trost für diesen Ausgang des Wochenendes. Ich bin mit meiner Leistung nicht restlos zufrieden, es war nicht unbedingt ein starkes Rennen vor mir. Ich konnte zwar dieses Mal meine Schwachstellen gut meistern, indem ich stark und aggressiv in das Rennen gestartet bin. Jedoch während der mittleren Phase habe ich allemal zu defensiv agiert."

"Die vielen Zweikämpfe in der großen Gruppe haben mich etwas aus dem Konzept gebracht und meinen Rhythmus ruiniert. Es war ungemein schwierig, mein Tempo zu fahren, das ich eigentlich drauf gehabt hätte. Das unterstreicht auch die Tatsache, dass ich in der vorletzten Runde meine absolut schnellste Rundenzeit des Wochenendes erzielt hatte. Das heißt aber auch, dass das Motorrad für die Distanz super abgestimmt war und dass ich mich körperlich in einer sehr guten Verfassung befinde", erklärt Schrötter. "So gesehen muss mehr dabei herauskommen."

Schrötter: "Mir wird schlecht"

"In Zukunft werde ich hart an mir arbeiten, dass ich im Rennen ausnahmslos jede Runden mein Tempo zu 100 Prozent fahren kann. Beim Blick auf die heutige Ergebnisliste wird mir schlecht. Als 14. fehlen mir gerade Mal zwei Sekunden auf Rang acht. Und das, obwohl ich nur aus Reihe acht gestartet bin. Wie gesagt, wenn ich meine Rundenzeiten hätte fahren können, dann wären heute sogar die Top 10 möglich gewesen", bemerkt der Tech-3-Pilot. "Zuvor müssen wir allerdings auch noch die Qualifying-Performance verbessern."

"Es geht nicht, dass ich im dritten freien Training in der Lage bin, die fünftschnellste Rundenzeit hinzuknallen und nur ein paar Stunden später bei gleichen Bedingungen irgendwo da hinten lande", ärgert sich Schrötter. "Diesen Umstand müssen wir unbedingt schnellstens abschaffen, um die Voraussetzungen für ein gutes Rennergebnis zu erleichtern. Silverstone ist keine einfache Piste, aber mit jeder Session bin ich besser damit zurechtgekommen."


Moto2 in Silverstone

"Wie meine Rundenzeiten gezeigt haben, war ich heute auf dem Niveau von gestern Vormittag. Ich habe bis zum Schluss gekämpft, aber leider war die Rennmitte zu langsam. Dabei habe ich zu viel Boden verloren, den ich nicht mehr aufholen konnte. Ich bin froh, dass ich schon bald die nächste Chance habe mich zu verbessern. Bereits in zehn Tagen geht es in Misano weiter", so Schrötter.

Cortese im Pech

Landsmann Sandro Cortese ging in Silverstone aus der dritten Reihe ins Rennen, verpasste aber dennoch ein Top-15-Ergebnis. "Nach dem Start musste ich ausweichen. Aber das war nicht der Grund, warum es heute nicht geklappt hat", erklärt der Kalex-Pilot. "Nach dem Ausritt musste ich mich wieder einordnen. In den ersten Runden habe ich einfach keinen Rhythmus gefunden. Als ich dann in der Gruppe war und versucht habe, aufzuholen, war der Zug abgefahren. Alle sind gleich schnell gefahren."

"Ich konnte auch nicht mehr zulegen. Und dann ist mir zwei Runden vor Schluss Ende der Gegengeraden beim Runterschalten der Leerlauf reingesprungen. Ich bin im Kiesbett gelandet. Dadurch war alles gelaufen. Das war heute einfach nicht mein Rennen. Schade, denn ich hatte mir nach dem Warmup mehr erhofft. Ich denke, das Wochenende war zwar hart, aber wir hätten einen guten Top-10-Platz einfahren können. Darum ist es für mich enttäuschend", schildert der Intact-Pilot.