• 31.03.2009 17:18

  • von Britta Weddige

Neue Rookie-Regel soll kleine Teams stärken

Laut Carmelo Ezpeleta sind zwar nicht alle Teams dafür, dass Rookies künftig über Satellitenteams in die MotoGP einsteigen sollen, doch es wird so kommen

(Motorsport-Total.com) - Valentino Rossi, Jorge Lorenzo und Dani Pedrosa: Diese drei aktuellen Piloten sind seinerzeit direkt in einem Werksteam in die MotoGP eingestiegen. Von einem derart direkten Weg in die Königsklasse hat zum Beispiel auch 250er-Weltmeister Marco Simoncelli geträumt - bis jetzt. Denn ab 2010 müssen alle Neulinge den Weg gehen, den unter auch Casey Stoner nehmen musste: die Debütsaison in einem B-Team zu fahren.

Titel-Bild zur News: Carmelo Ezpeleta

Carmelo Ezpeleta will mit der neuen Regel die kleinen Teams stärken

Wie berichtet, haben FIM und Dorna festgelegt, dass Werksteams ab der kommenden Saison keine Rookies mehr verpflichten dürfen, sondern dass die Neulinge ein Lehrjahr in Satellitenteams bestreiten müssen. Dorna-Chef Carmelo Ezpeleta räumte nun ein, dass nicht alle Teams dieser neuen Regelung zustimmen - kommen wird sie aber trotzdem. Denn die Satellitenteams sollen gestärkt werden, in dem sie die besten Nachwuchsfahrer unter Vertrag nehmen können, ohne Angst haben zu müssen, dass ihnen ein Werksteam das Talent wegschnappt.#w1#

"Es gibt keine einstimmige Zustimmung, manche Teams würden lieber ihre Freiheit behalten", sagte Ezpeleta. "Aber da es auch keine einstimmige Ablehnung gibt, denken wir, dass wir diesen Schritt gehen können. Wir werden Wege haben, um das Problem zu lösen."

"Das Wichtigste ist, dass wir den unabhängigen Teams die Möglichkeit geben, konkurrenzfähig zu sein", fuhr Ezpeleta fort. Sein Ziel ist es, künftig wieder 20 Starter im MotoGP-Feld zu haben. Und das geht nur über die kleinen Teams. "Die unabhängigen Teams leiden ziemlich und wir müssen Gegenmaßnahmen ergreifen", so der Dorna-Chef. Die kleinen Teams hätten gedrängt, die Rookie-Regel einzuführen, "und das ist eine Möglichkeit".