• 31.03.2009 17:53

Erste Zwischenbilanz: Einheitsreifen kommt gut an

Die MotoGP hat beim Jerez-Test den ersten ernsten Schlagabtausch auf den neuen Bridgestone-Einheitsreifen erlebt: Bilanz fällt positiv aus

(Motorsport-Total.com) - Die Qualifikation der MotoGP wird sich ab der neuen Saison ganz anders darstellen als in den Vorjahren. Die Zeiten der Qualifyer sind vorbei, die schnellsten Runden müssen nun auf den Einheitsreifen vollbracht werden. Beim "BMW M Award" im Rahmen der Testfahrten in Jerez gab es einen ersten Schlagabtausch unter neuem Regelwerk. "Wir müssen abwarten und sehen was wird. Es sieht aber gut aus", erklärte Champion Valentino Rossi auf 'motogp.com'.

Titel-Bild zur News: Reifen Bridgestone

Ab der neuen Saison wird mit Einheitsreifen von Bridgestone gefahren

"Man kann ganz gute Rundenzeiten mit den Reifen fahren. Aber diese Reifen sind nicht wie die Qualifier, sie bieten nicht den selben Grip. Du kannst aber dennoch ans Limit gehen und schnelle Zeiten fahren. Ich denke, ich werde mich in diesem Bereich noch ein bisschen verbessern müssen", sagte Rossi nachdem er sich von Dauerrivale Casey Stoner eine herbe Packung von sieben Zehntelsekunden eingefangen hatte.#w1#

"Ich denke die Qualifikation wird in diesem Jahr recht schwierig ohne die extra Qualifier", bilanzierte Yamaha-Teamkollege Jorge Lorenzo. "Mit denen bin ich immer sehr gut zurecht gekommen, denn sie passten zu meinem Fahrstil. Aber jetzt habe ich diesen Vorteil nicht mehr. Ich muss mich also neu anpassen. Ich kann besser mit den harten Reifen fahren, es wird also schwierig für mich gute Resultate in der Qualifikation einzufahren." Immerhin sei die Haltbarkeit gut, so der Spanier.

Ebenso wie Lorenzo muss auch Tech-3-Pilot Colin Edwards den Wechsel von Michelin zu Bridgestone noch verkraften. "Es ist jetzt ein bisschen anders für uns als im letzten Jahr, aber wir fahren die Maschine jetzt seit fünf Jahren und das könnte für mich von Vorteil sein", sagte der Amerikaner. "Ich weiß, was ich mit ihr tun kann und was nicht, wir müssen es einfach nur anpassen. Wir suchen jetzt nicht mehr nach dem Reifen, der auf deine Maschine passt, sondern man stellt die Maschine auf den Reifen ein."

Regelrecht erleichtert zeigte sich Suzuki-Pilot Loris Capirossi. "Es ist jetzt einfacher, denn alle haben das gleiche Material. Wir haben die Wahl zwischen weichen und harten Reifen und vielleicht können manche Fahrer sogar die Rennen auf den weichen Reifen fahren, denn es sind keine Qualifikations-Reifen mehr", so der Italiener. Und weiter: "Wir werden 45 Minuten Zeit haben und alle werden ihr Bestes geben. Im letzten Jahr waren manche Fahrer erst nur Zehnter oder Elfter, dann haben sie einen Qualifier aufgezogen und waren Zweiter. Das wird es nicht mehr geben."