• 28.03.2009 20:39

  • von Britta Weddige

MotoGP-Testverbot wird wieder gelockert

In Barcelona und Brünn dürfen die Einsatzpiloten doch testen - Ab 2010 nur noch eine Maschine pro Fahrer, Rookies müssen in Satellitenteams fahren

(Motorsport-Total.com) - Valentino Rossi und seine aktiven Kollegen können aufatmen. Das für die Saison 2009 geplante Testverbot wird wieder gelockert. Ursprünglich war vorgesehen, dass es bei den beiden Testterminen nach den Grand Prix in Barcelona und Brünn nur die Testpiloten auf 2010er-Prototypen fahren dürfen. Doch nun haben FIM und Dorna eingelenkt. Die Einsatzpiloten dürfen nach den Rennen in Barcelona und Brünn mit ihren Maschinen testen, Testfahrer dürfen jederzeit ihre Runden drehen.

Titel-Bild zur News: Carmelo Ezpeleta Dorna

Carmelo Ezpeleta hat die neuesten Entscheidungen bekanntgegeben

Im Gegenzug werden die Tests im Winter allerdings weiter reduziert. So sollen zwischen dem Saisonfinale 2009 und dem Saisonstart 2010 nur noch insgesamt acht Testtage angesetzt werden. Zwei Testtage finden direkt an das Finale in Valencia statt, Ort und Termin zweier Dreitagestests müssen noch festgelegt werden. Ob auch die Trainingssessions am Freitag komplett gestrichen werden, ist noch nicht entschieden.#w1#

Das haben FIM-Präsident Vito Ippolito und Dorna-Chef Carmelo Ezpeleta heute in Jerez bekanntgegeben. Sie präsentierten auch weitere Änderungen, die das aktuelle Jahr sowie die Zukunft der MotoGP betreffen. So wurde beschlossen, dass die Piloten in den letzten sieben Saisonrennen mit fünf Motoren auskommen. Eigentlich war diese Zahl für die letzten acht Rennen vorgesehen, aber da der Grand Prix in Ungarn abgesagt wurde, wurde die Zahl der Rennen kleiner. 2010 werden dann sechs Motoren pro Pilot zugelassen. Wer mehr Motoren einsetzt, bekommt zur Strafe zehn Punkte abgezogen.

Um weiter Kosten zu sparen, wird 2010 zudem pro Fahrer nur noch eine Maschine zugelassen. Das Minimalgewicht eines Bikes wird um zwei Kilogramm angehoben.

Eine weitere wichtige Entscheidung: Werksteams dürfen ab dem kommenden Jahr keine Rookies mehr verpflichten. Die MotoGP-Neulinge müssen damit ihre Debütsaison als Lehrzeit in einem Satellitenteam verbringen.

Das dürfte gar nicht nach dem Geschmack des 250er-Weltmeisters Marco Simoncelli sein, dessen Management immer betont hatte, dass man wenn, dann eigentlich nur mit einem Werksvertrag in die Königsklasse wechseln will. Nun muss Simoncelli in einem Satellitenteam fahren, wenn er in die MotoGP aufsteigen will. Auch US-Wunderkind Ben Spies hat Hoffnungen gehegt, vielleicht gleich ins Yamaha-Werksteam einsteigen zu können.