Wie lange muss Kawasaki auf Hopkins verzichten?

John Hopkins zog sich bei seinem Crash in Assen Knochenbrüche zu und fällt vorübergehend aus - Comeback am Sachsenring unwahrscheinlich

(Motorsport-Total.com) - Mit einem schweren Abflug in der zwölften Kurve schockte John Hopkins drei Minuten vor Ende des heutigen Qualifyings in Assen die MotoGP-Fans: Der Kawasaki-Pilot verlor die Front seiner Ninja ZX-RR außer Kontrolle und schlitterte bei sehr hoher Geschwindigkeit ins Kiesbett und gegen die Reifenstapel.

Titel-Bild zur News: John Hopkins

Für John Hopkins ist das Rennwochenende in Assen bereits gelaufen

Nicht durch den Sturz selbst, sondern durch die Kollision mit dem Reifenstapel zog sich Hopkins einen Bruch des linken Knöchels und zwei Frakturen des Schienbeins zu, wobei es sich bei einer der Frakturen nur um eine wieder aufgetretene Verletzung von früher handelt. MotoGP-Arzt Claudio Costa legte die Brüche zur Stabilisierung in Gips und verordnete dem Kawasaki-Piloten eine Zwangspause von 20 bis 25 Tagen.#w1#

Das würde bedeuten, dass Hopkins im schlimmsten Fall erst nach der Sommerpause - also am 17. August in Brünn - wieder auf das Motorrad steigen könnte. Doch "Hopper", ein bekannt harter Hund, will sich damit nicht anfinden und fliegt stattdessen schon morgen nach Los Angeles, wo er sich von seinem Vertrauensarzt Arthur Ting durchchecken lassen wird. Erst danach soll eine genauere Diagnose gestellt werden.

"Die Verletzungen", so Kawasaki-Sportchef Michael Bartholemy, "wurden nicht durch den Sturz verursacht, sondern durch das Rammen der ungeschützten Mauer außen in Kurve zwölf. John wird jetzt nach Amerika zurückfliegen, erst dann werden wir eine Entscheidung für den Sachsenring treffen. Im Moment ist er eingegipst und er muss wohl 20 bis 25 Tage Pause einlegen. Vielleicht ist er auch am Knie verletzt, aber das wird eine weitere Röntgenuntersuchung zeigen."

Anthony West wurde im Qualifying bescheidener 16. und freute sich, dass er diesmal weniger Wheelspin hatte, "aber dafür bringe ich das Motorrad mit dem Extragrip hinten nicht mehr so gut in die Kurve. In Donington konnten wir das noch kompensieren, aber Assen ist eine Strecke, wo die Kurven fließend ineinander übergehen. Hier ist es immens wichtig, die korrekte Ideallinie zu erwischen", seufzte der Australier.