• 25.04.2016 21:22

  • von Sebastian Fränzschky & David Emmett

Yamaha: Valentino Rossi bleibt beim gewohnten Setup

Beim Test in Jerez kommt erneut das Motorrad mit dem Tank im Heck zum Einsatz: Rossi erkennt Vorteile, möchte aber beim bisherig verwendeten Tank bleiben

(Motorsport-Total.com) - Yamaha war der einzige Hersteller, der beim Test in Jerez keine neuen Teile präsentierte. Stattdessen hatten Valentino Rossi und Jorge Lorenzo erneut die Chance, das Motorrad mit dem Tank im Heck zu probieren. Bei den vergangenen Rennwochenenden kam das Modell immer wieder zum Einsatz. Beim Test hatten Rossi und Lorenzo die Chance, das Motorrad ohne Druck zu testen. Zudem erhielten die beiden Yamaha-Werkspiloten drei neue Vorderreifen-Versionen.

Titel-Bild zur News: Valentino Rossi

Jerez-Sieger Valentino Rossi hatte am Montag eine schwache Stimme Zoom

Rossi startete nach den Feierlichkeiten am Sonntag mit Verspätung in den Testtag. Der Italiener feierte am Sonntag seinen ersten Saisonsieg und tat sich schwer, den anwesenden Journalisten Antworten zu geben. Die Stimme des 37-Jährigen wurde in der Nacht zum Montag offensichtlich stark in Mitleidenschaft gezogen. Am Nachmittag stieg Rossi auf seine M1 und spulte 52 Runden ab. Auf die Tagesbestzeit verlor der Jerez-Sieger 0,319 Sekunden.

"Wir hatten nicht viele Dinge, die wir testen konnten. Es waren lediglich kleine Details. Wir probierten die 2016er-Version mit dem anderen Tank. Abgesehen davon waren die neuen Vorderreifen von Michelin wichtig für uns. Wir probierten drei verschiedene Reifen und erkannten Fortschritte. Das war wichtig für uns", berichtet Rossi. "Ich bevorzugte den normalen Tank. Ich denke, wir werden damit weitermachen."

Doch was mochte Rossi am neuen Tank nicht? "Wir wollten beim Bremsen und Beschleunigen Fortschritte erzielen. Das Motorrad forderte einen anderen Fahrstil. Die Rundenzeiten waren nicht schlecht, aber am Kurveneingang war es für mich schwierig. Mit meinem Setup fühlte ich mich vertrauter. Deswegen bleiben wir beim normalen Tank", erklärt er.

Jorge Lorenzo

Jorge Lorenzo fand beim Test am Montag ein bessere Setup für seine Yamaha M1 Zoom

Teamkollege Lorenzo beendete den Tag auf Position zwei. Der Spanier verlor nur 19 Tausendstelsekunden auf die Bestzeit von Marc Marquez. "Es war wichtig, ein anderes Setup zu probieren, mit dem wir besser in die Kurven einlenken können. Ich denke, wir haben große Fortschritte erzielt. Abgesehen davon probierten wir kleine Detaillösungen, die aber keine großen Verbesserungen ermöglichten", bemerkt der WM-Zweite.

Das Hinterreifen-Problem, das laut Lorenzo den Sieg verhinderte, trat am Montag nicht auf. "Ich hatte das Problem nicht, weil ich nicht viele Runden am Stück fuhr", berichtet der Weltmeister, der wie Rossi die drei neuen Vorderreifen testete: "Wir probierten alle drei Vorderreifen. Einer der neuen Vorderreifen scheint besser zu sein als der Reifen, den wir im Rennen verwendeten. Ich denke, dass diese Entwicklungen aber nicht für die kommenden Rennen sondern für den späteren Verlauf der Meisterschaft gedacht sind."


Fotos: Yamaha, MotoGP in Jerez


Teamdirektor Massimo Meregalli freute sich, dass sich Rossi und Lorenzo beim Thema Vorderreifen einig sind: "Es war gut, dass beide Fahrer den gleichen Reifen bevorzugten. Das ist ermutigend, denn es verdeutlicht, dass Michelin auf dem richtigen Weg ist, um den Fahrern mehr Vertrauen und eine bessere Performance zu bieten", so der Italiener.