Stellungnahme von Ducati: Open-Nennung doch keine Option?

Die Italiener reagieren auf Andrea Doviziosos Aussagen über das Open-Reglement, schließen weitere Tests mit der Open-Maschine aber nicht aus

(Motorsport-Total.com) - Ducati-Werkspilot Andrea Dovizioso hat mit seinen Aussagen über das Open-Reglement für Unruhe gesorgt. "Dovi" erklärte gegenüber italienischen Medien, dass die Werkspiloten beim ersten Sepang-Test eine Desmosedici nach Open-Reglement testen und ein Wechsel zur Einheits-Elektronik bereits in der Saison 2014 denkbar ist. Vorausgegangen war ein positiver Test in Jerez, bei dem Pramac-Pilot Yonny Hernandez mit seiner Open-Ducati nur minimal langsamer war als mit dem Modell, das über die Ducati-Elektronik verfügt.

Titel-Bild zur News: Andrea Dovizioso

Für welches Motorrad wird sich Andrea Dovizioso beim Test entscheiden? Zoom

Als Reaktion auf die Gerüchte stellen die Italiener nun klar, dass man vorläufig an der MSMA-Nennung festhalten möchte. Gleichzeitig bestätigt Ducati, dass man das neue Open-Format positiv bewertet und darin die Zukunft der MotoGP sieht: "Ducati vertritt die Ansicht, dass es wichtig ist, das Potenzial der neuen Open-Regel zu erfahren, auch weil es in Zukunft die Richtung sein wird, die das technische Reglement der MotoGP einschlagen wird."

"Aus diesem Grund wurde die Entscheidung getroffen, in diesem Jahr mit der GP13 von Pramac-Pilot Yonny Hernandez unter dieser Regel zu starten", heißt es in einem Statement bei 'Crash.net'. Geplant ist, die Werkspiloten auch in der neuen Saison mit der eigenen Software auszurüsten. "Momentan gibt es keine weiteren Pläne, was die Open-Option angeht", so die Stellungnahme.


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Als MSMA-Nennung muss Ducati im Vergleich zur Open-Regel auf vier Liter Sprit verzichten. Die Desmosedici müsste in der Saison 2014 also mit 20 Litern Treibstoff pro Rennen auskommen. Zudem sind mit eigener Software nur fünf Motoren pro Saison erlaubt, während Open-Nennungen auf zwölf Motoren zurückgreifen können. Verständlich, dass auch ein Werksteam mit der neu geschaffenen Open-Klasse liebäugelt.

Aus diesem Grund schließen die Italiener auch nicht aus, beim ersten Test in Malaysia die Werkspiloten mit der Open-Desmosedici auf die Strecke zu schicken. Somit wird nicht nur Hernandez weitere Erfahrungen sammeln. "Alle anderen Ducati-Grand-Prix-Piloten werden beim ersten Sepang-Test direkte Vergleiche mit der GP13 und der GP14 anstellen", heißt es in der Stellungnahme aus Bologna. Sollte Ducati bereits in der Saison 2014 unter dem Open-Reglement starten, wären die acht Prototypen von Honda und Yamaha die einzigen MSMA-Nennungen.