Rossis Zwischenfazit: Acht von zehn möglichen Punkten

Valentino Rossi bewertet seine bisherige Saison mit acht von zehn möglichen Punkten - Der Italiener gewann drei Rennen und führt die WM zur Saisonmitte an

(Motorsport-Total.com) - Valentino Rossi fährt seine stärkste Saison seit Jahren. Die lebende MotoGP-Legende hat nach neun der 18 Saisonrennen 179 Punkte auf dem Konto und führt damit die Weltmeisterschaft an. Zum Vergleich: In seinen beiden Ducati-Jahren 2011 und 2012 standen beim neunmaligen Champion am Saisonende insgesamt nur 139 beziehungsweise 163 Zähler zu Buche. Trotzdem sieht der Italiener auch in diesem Jahr noch Luft nach oben.

Titel-Bild zur News: Valentino Rossi

Der Sieg in Katar war für Valentino Rossi der bisherige Höhepunkt der Saison Zoom

Obwohl er in diesem Jahr bisher in allen neuen Saisonrennen auf dem Podium stand, bewertet Perfektionist Rossi seine erste Saisonhälfte nur mit acht von zehn möglichen Punkten. "Ich denke, dass mein bester Moment der Sieg in Katar war", erklärt Rossi, der 2015 bisher schon drei Rennen gewinnen konnte. Dem Sieg beim Auftaktrennen in Katar folgten zwei weitere Triumphe in Argentinien und Assen.

Trotzdem hebt Rossi seinen Sieg in Katar hervor: "Es war ein großartiges Rennen und ich habe es bis zur letzten Runde sehr genossen. Besonders in der letzten Runde war es ein toller Kampf und ich wusste nicht, ob ich wirklich gewinnen würde. Das war der beste Moment." Der Italiener setzte sich beim Nachtrennen in Katar im Schlussspurt gegen seinen Landsmann Andrea Dovizioso durch.

"Außerdem ist es wichtig, das erste Rennen zu gewinnen", weiß Rossi. Denn der 36-Jährige übernahm durch den Sieg gleich zu Beginn des Jahres die WM-Führung - und gab sie seither nicht mehr ab. Rossi befindet sich seit dem ersten Rennen in der Rolle des Gejagten - und fühlt sich damit offenbar pudelwohl. Während Rossi von Podium zu Podium fährt, hechelt Teamkollege Jorge Lorenzo dem WM-Leader seit dem ersten Rennen hinterher.

Zwischenzeitlich schlug das Pendel allerdings auch einmal in Richtung des Spaniers aus. In Jerez, Le Mans, Mugello und Barcelona konnte Lorenzo vier Rennen in Folge gewinnen und den Rückstand auf Rossi bis auf einen mageren Zähler verkürzen. "Ich denke, Mugello war für mich der schlechteste Moment, denn es war mein schwächstes Wochenende der Saison", erinnert sich Rossi zurück.


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"Es war das Rennen, bei dem wir nicht unser Maximum erreicht haben. Ich konnte nicht 100 Prozent geben", so der Italiener. Doch selbst diese in seinen eigenen Augen durchwachsene Leistung reichte am Ende noch aus, um es doch wieder auf das Podium zu schaffen. Beim folgenden Rennen in Assen schlug Rossi dann zurück: Gerade als Lorenzo in Fahrt zu kommen schien, bremste der Italiener das Momentum seines Teamkollegen mit einem weiteren Sieg ein.

"Es war ein toller Kampf und ich wusste nicht, ob ich wirklich gewinnen würde." Valentino Rossi über Katar

Es war ein Erfolg, der für Rossi genau zum richtigen Zeitpunkt kam - und der Wirkung zeigte. Auch beim letzten Rennen vor der Sommerpause auf dem Sachsenring ließ Rossi Lorenzo wieder hinter sich. Der Vorsprung in der Weltmeisterschaft liegt damit zur Saisonmitte bei 13 Zählern. Es wird spannend sein, wie sich der neunmalige Champion in der zweiten Saisonhälfte schlägt. Möglicherweise wird er seine Eigenbewertung am Ende des Jahres sogar noch einmal noch oben korrigieren.