Rossi startet nur von Position sechs: "Es war meine Schuld"

Der WM-Führende bringt im Qualifying zum Deutschland-Grand-Prix keine perfekte Runde zusammen und ist besorgt, neben Iannone und Hernandez zu starten

(Motorsport-Total.com) - Nach den guten Vorstellungen im dritten und vierten Freien Training mussten die Fans von Valentino Rossi im Qualifying zum Grand Prix am Sachsenring eine leichte Enttäuschung verdauen. Am Sonntag wird Rossi nur in Reihe zwei stehen. Im Q2 brachte der Yamaha-Werkspilot keine perfekte Runde zusammen und fuhr 0,884 Sekunden langsamer als Honda-Pilot Marc Marquez. Ärgerlich: WM-Konkurrent Jorge Lorenzo steht in der ersten Reihe.

Titel-Bild zur News: Valentino Rossi

Renntempo sorgt für Zuversicht: Valentino Rossi ist für Sonntag optimistisch Zoom

"Ich erwartete und erhoffte einen besseren Startplatz. Ich hatte das Potenzial, brachte aber keine perfekte Runde zusammen", ärgert sich Rossi. "Ich machte kleine Fehler und verlor an zwei oder drei Stellen ein paar Zehntelsekunden. Ich muss von Startplatz sechs ins Rennen gehen, stehe also immerhin in der zweiten Reihe. Das ist nicht so weit von der Spitze weg, was für das Rennen sehr wichtig sein wird."

"Mit dem ersten Reifen war ich nicht schlecht unterwegs, doch mit dem zweiten Reifen brachte ich einfach nicht alle Sektionen zusammen. Meine ideale Runde ist nah an Jorges Zeit dran. Es war meine Schuld", so Rossi. "Abgesehen vom Qualifying-Ergebnis war es ein guter Tag. Ich war in den Freien Trainings schnell und konnte das Motorrad und mein Tempo verbessern."


Fotos: Valentino Rossi, MotoGP am Sachsenring


Das Renntempo lässt hoffen: "Das Motorrad lässt sich gut fahren, auch mit gebrauchten Reifen. Ich habe ein gutes Tempo und bin konstant", erklärt Rossi, der im Warmup noch etwas probieren möchte. "Für das Rennen möchten wir noch ein paar Details verbessern. Die Wahl des Vorderreifens wird meiner Meinung nach sehr wichtig sein. Es gibt zwei Möglichkeiten und wir müssen abwarten, wie sich das Wetter entwickelt."

Valentino Rossi

Valentino Rossi traut sich zu, Pedrosa und Lorenzo im Rennen zu schlagen Zoom

Ist der asymmetrische Reifen im Rennen eine Option? "Wir sind sehr unentschlossen", grübelt Rossi, der den Vorderreifen mit den unterschiedlichen Mischungen in die engere Wahl aufnimmt. Im Rennen rechnet der Italiener vor allem mit Marquez. Wenn Rossi mit den Honda-Piloten und Teamkollege Lorenzo kämpfen möchte, muss er unbedingt beim Start an den Ducatis von Andrea Iannone und Yonny Herandez vorbeikommen.

"Ich denke, Marquez ist ein bisschen schneller. Danach kommt Pedrosa. Die beiden Hondas sind also ziemlich stark. Pedrosa ist nah an meinem Tempo dran. Jorge ist etwa genau so schnell. Ich denke, heute würden wir um Platz zwei mit Pedrosa und Lorenzo kämpfen. Vielleicht ist es morgen anders", berichtet der WM-Leader, der zu Beginn sehr aggressiv sein muss: "Der Start ist von großer Bedeutung. Hernandez und Iannone sind auf eine Runde sehr schnell und stehen mit mir in der zweiten Reihe, doch ihr Renntempo ist nicht so gut wie meins."