Eugene Laverty: Arbeit nicht zu Ende gebracht?

Erinnerungen an die verpassten Chancen: Von 2009 bis 2014 wurde Eugene Laverty drei Mal Vizeweltmeister - WM-Titel ist nach wie vor das große Ziel

(Motorsport-Total.com) - MotoGP-Neuling Eugene Laverty wechselt nach sechs Jahren Superbike-WM-Paddock zurück in die Motorrad-WM. Der Nordire war bereits von 2007 bis 2008 Grand-Prix-Stammpilot. Nach dem Wechsel in die Supersport-WM und später in die Superbike-WM konnte Laverty sein Talent demonstrieren, was in der 250er-WM durch das unterlegene Material nicht möglich war.

Titel-Bild zur News: Eugene Laverty

Eugene Laverty war stets ein Kandidat für Siege, wurde aber nie Weltmeister Zoom

2009 und 2010 kämpfte der damalige Honda-Pilot in der Supersport-WM um den Titel und wurde zwei Mal Vizeweltmeister. Nach dem Aufstieg zu den Superbikes konnte Laverty in jeder Saison Rennen gewinnen und wurde 2013 mit Aprilia Vizeweltmeister. "Ich habe den Titel drei Mal knapp verpasst", ärgert sich der zukünftige Aspar-Pilot im Gespräch mit 'Crash.net'. Besonders die Saison 2010 wurmt Laverty.

"2010 war mein Jahr, wenn man die Anzahl der Siege betrachtet und wie stark ich über die Saison war", blickt Laverty zurück. Am Ende scheiterte er trotz acht Siegen bei 13 Rennen knapp am Titel. Kenan Sofuoglu, der nur drei Siege einfuhr, sammelte neun Punkte mehr, weil er jedes Rennen auf dem Podium beendete. Laverty musste einen Ausfall und zwei schwache Ergebnisse verkraften.


Fotos: Superbike-WM in Doha


"Wir haben die Meisterschaft an Kenan verloren. In den beiden anderen Jahren, kämpfte ich gegen Tom (Sykes; Anm. d. Red.) und Cal (Crutchlow). Wir konnten Rennen gewinnen. Doch 2010 war hart, weil wir ohne die technischen Probleme die Meisterschaft gewonnen hätten. Deswegen fühlt es sich schon so an, als hätte ich etwas nicht zu Ende gebracht", gesteht der ehemalige Crescent-Suzuki-Pilot. "Der erste WM-Titel ist nach wie vor das Ziel."

Eugene Laverty

Eugene Laverty: "Der erste WM-Titel ist nach wie vor das Ziel" Zoom

Im vergangenen Jahr verpasste Laverty den Superbike-Titel knapp. Er war bei neun Rennen siegreich und holte somit genauso viele Siege wie Weltmeister Sykes. Doch durch einen unglücklichen Saisonstart und unnötige Stürze vergab der damalige Aprilia-Pilot den Titel. "Ich glaube, ich stand bei den finalen neun Rennen auf dem Podium. Doch zu Saisonbeginn hatte ich einige technische Probleme. Wir hatten einige Motorschäden und Probleme mit der Elektronik. Ich versuchte, den Rückstand in der Meisterschaft aufzuholen und leistete mir dabei Mitte der Saison einige Stürze, die keine Hilfe waren. Am Ende war es ein bisschen zu spät."

Nach dem Valencia-Grand-Prix beginnt für Laverty ein neues Kapitel. Bei Aspar wird er als Teamkollege von Nicky Hayden erstmals in der MotoGP an den Start gehen. Beim Superbike-Saisonfinale in Katar erlebte der Nordire aber keinen perfekten Abschied: "Es ist nicht einfach, sich auf etwas Neues zu konzentrieren, wenn man das vergangene Rennen im Kiesbett beendet hat. Ich bereite mich nun auf den Valencia-Test vor. Die Saison mit einem Sturz zu beenden ist nicht gerade ideal", so Laverty.