CRT-Erfolge bedeuten Aleix Espargaro überhaupt nichts

Für Aleix Espargaro, der 2012 und 2013 die CRT-Wertung dominierte, zählt nur die Gesamtwertung - Werksmotorrad ist das große Ziel für die Zukunft

(Motorsport-Total.com) - Die Karriere von Aleix Espargaro verlief nicht immer nach Plan. Im Gegensatz zum jüngeren Bruder Pol musste Aleix Espargaro immer wieder Rückschläge verkraften. Um WM-Titel konnte der talentierte Spanier nie kämpfen. Nach durchwachsenen Jahren bei den 125ern und 250ern wechselte Espargaro in die MotoGP und fuhr für das Pramac-Ducati-Team. Später stieg er wieder in die Moto2 ab, um 2012 erneut in der Königsklasse an den Start zu gehen.

Titel-Bild zur News: Aleix Espargaro

Aleix Espargaro blamierte im Vorjahr regelmäßig seine CRT-Kollegen Zoom

Bei Aspar erhielt Espargaro vor zwei Jahren die Chance, auf einer CRT-Maschine sein Können zu zeigen. Nach anfänglichen Startschwierigkeiten kam er mit der ART immer besser zurecht und ließ Teamkollege Randy de Puniet später regelmäßig hinter sich. Espargaro holte 2012 die CRT-Meisterschaft und konnte sich ein Jahr später noch einmal deutlich steigern. Im Vorjahr dominierte Espargaro in der CRT-Wertung und konnte auf winkligen Kursen einige Prototypen ärgern.

Nach zwei erfolgreichen Jahren für Jorge Martinez kaufte sich Espargaro aus seinem Aspar-Vertrag frei, um für Forward eine Open-Yamaha zu fahren. Der riskante Wechsel zahlte sich aus: Sowohl in der Vorsaison als auch beim ersten Rennwochenende der Saison in Katar überraschte der 24-Jährige mit starken Leistungen. In den drei ersten Freien Trainings schob sich Espargaro an die Spitze der Wertung. Durch ein verkorkstes Qualifying erschwerte sich der Yamaha-Pilot die Ausgangslage fürs Rennen, war aber auf Platz vier immerhin bester Open-Pilot.

Doch die Open-Wertung interessiert Espargaro nicht. Ihm kommt es auf die Gesamtwertung an. Aus diesem Grund bedeuten ihm auch die CRT-Erfolge nichts. Sorgen, für die starken Leistungen in den beiden vergangenen Jahren zu wenig Bestätigung erhalten zu haben, macht sich Espargaro nicht: "Ich denke, dass ich mehr als genug Anerkennung erhielt", bemerkt er gegenüber 'Crash.net'. "Im Grunde habe ich ja nichts gewonnen."

"Meiner Meinung nach ist in der MotoGP nur die Gesamtwertung ausschlaggebend. Es war toll, bester CRT-Pilot zu sein, doch ich hatte nicht das Gefühl, irgendetwas gewonnen zu haben. Ich wurde lediglich Elfter in der MotoGP. Wieso sollte ich mich darüber freuen?", fragt sich der ehemalige Aspar-Pilot. "Versteht mich nicht falsch, ich war zufrieden, weil ich alle anderen Fahrer schlagen konnte, die mit den gleichen Waffen kämpften, doch mit meiner ART konnte ich nicht mit den Prototypen mithalten. Es war schwierig, motiviert zu bleiben."


Fotostrecke: Die Höhepunkte aus Katar

"Selbst jetzt habe ich keinen Prototyp und kann keine Rennen gewinnen", stellt Espargaro klar, der ein konkretes Ziel verfolgt: "Ich möchte einen Prototyp, damit ich zeigen kann, dass ich vorne mitfahren kann. In den vergangenen Jahren war es beinahe unmöglich, die Werksfahrer mit einem anderen Motorrad zu schlagen. Im vergangenen Jahr konnte lediglich Cal Crutchlow mit den Werksmotorrädern mithalten."