Bradl trotz Elektronikproblemen in Valencia stark aufgelegt

Stefan Bradl bleibt nach Platz 16 am Freitag optimistisch - Nach einem starken elften Platz im 1. Freien Training bremsten Elektronikprobleme den Aprilia-Piloten ein

(Motorsport-Total.com) - Vermutlich wäre weitaus mehr als der 16. Platz für Stefan Bradl im kumulierten Ergebnis des Freitags beim Großen Preis von Valencia 2015 auf dem Circuit Ricardo Tormo herausgesprungen. Der Aprilia-Pilot wurde am Nachmittag von Elektronikproblemen ausgebremst und konnte daher nicht mehr auf Zeitenjagd gehen. Am Vormittag lag er in 1:31.514 Minuten sogar auf der elften Position, am Nachmittag kam er in 1:32.842 Minuten nicht über Rang 19 aus. In beiden Fällen landete er vor Alvaro Bautista.

Titel-Bild zur News: Stefan Bradl

Das fängt gut an: Stefan Bradl präsentiert sich in Valencia stark Zoom

Für seinen schwächeren Nachmittag hat Bradl eine simple Erklärung: "Wir haben ein elektronisches Problem im letzten Run gehabt, als ich den neuen Reifen hatte. Deshalb konnte ich mich nicht mehr verbessern." Der Elektronik-Aussetzer suchte ihn immer wieder in der engen zweiten Kurve heim, die etwa 100 Grad links herum geht. Mehrfach musste er in die Auslaufzone ausweichen und stellte wegen der Probleme die Aprilia RS-GP frühzeitig ab. "Es beunruhigt mich nicht, denn wir haben es bereits gelöst", bleibt Bradl entspannt.

Denn was bis zu diesem Zeitpunkt passierte, macht Lust auf mehr. Im 1. Freien Training belegte er den elften Platz und ließ dabei sogar Danilo Petrucci hinter sich, der am Nachmittag auf den sechsten Rang fuhr. "Von der Pace her haben wir uns heute Nachmittag dann noch einmal gut auf gebrauchten Reifen gesteigert und haben viele Runden abgespult", freut sich Stefan Bradl, für den ein gutes Resultat in der Luft liegt.


Fotos: MotoGP-Finale in Valencia


"Wir sind ganz gut dabei, bislang passt es", so der 25-Jährige weiter. "Wir sind mit demselben Setup unterwegs wie in Malaysia und haben nur an der Federung ein paar Klicks geändert. Das funktioniert ganz gut." Auch bei den Reifen hat Bradl im Gegensatz zu einigen anderen Piloten keine Probleme. "Vorne nehme ich die härtere Mischung, hinten bleibt es beim Weichen, der über die Distanz gut hält", sagt Bradl.

Über den Samstag hinweg will er noch kleinere Verbesserungen am Setup herausarbeiten. "Ich hätte heute eine tiefe 32er-Zeit erzielen können", frohlockt er. Damit wäre er ungefähr auf seiner Position vom Vormittag gelandet. Seinen Teamkollegen Alvaro Bautista hatte er auch mit Problemen im Griff: Am Vormittag war Bradl zwei Zehntelsekunden schneller als der Spanier, der im 1. Freien Training 14. wurde, am Nachmittag landete Bautista eine Zehntel hinter seinem Teamkollegen auf Rang 20.