MotoGP Valencia 2015: Lorenzo lässt Muskeln spielen

Jorge Lorenzo holt sich die Bestzeit im zweiten freien Training - Iannone sprengt die großen Vier, die auf ähnlichem Niveau unterwegs sind, Bradl kommt auf Rang 16

(Motorsport-Total.com) - Es dauerte bis acht Minuten vor Schluss, bis die Bestzeit vom Vormittag auf dem Circuit Ricardo Tormo beim Großen Preis von Valencia 2015 geknackt war. Jorge Lorenzo ließ sich am Ende des 2. Freien Trainings die Bestzeit in 1:31.111 Minuten gutschreiben, gefolgt von Dani Pedrosa, dessen Zeit von 1:31.377 Minuten kurz vor Schluss aus dem Nichts kam. Andrea Iannone fuhr die drittbeste Zeit vor Valentino Rossi und Marc Marquez, der als Fünfter 0,370 Sekunden Rückstand hatte.

Titel-Bild zur News: Jorge Lorenzo

Jorge Lorenzo unterstreicht seine Ambitionen auf den Titel Zoom

Über weite Teile der Session hinweg duellierten sich Rossi und Marquez um die Bestzeit. Insbesondere der Italiener fand einiges an Zeit gegenüber dem Vormittag, während sich die Honda-Piloten und Jorge Lorenzo zunächst nicht gegenüber dem 1. Freien Training steigerten. Marquez zeigte dabei einen eindrucksvollen Longrun mit vielen mittleren 31er-Zeiten, steigerte aber seine Zeit vom Vormittag nicht. Rossi war ähnlich schnell, doch Lorenzo hob das Niveau in den letzten Minuten noch einmal deutlich an, als schließlich auch die Zeiten des Vormittags von den meisten Fahrern verbessert wurden.

Die Zeiten von Andrea Iannone und Dani Pedrosa waren Ausreißer nach oben. Während sie beim Ducati-Piloten auf den weichen Reifen zurückzuführen ist, kam Pedrosa in seinem Longrun nicht an die Zeiten von Lorenzo, Marquez und Rossi heran, legte aber dann plötzlich eine richtig schnelle Runde hin, die für Platz zwei gut war, um danach wieder in höhere 31er-Zeiten zurückzufallen. In der kumulierten Wertung beider freien Trainings fällt er wieder hinter Marquez zurück, der am Vormittag bereits 1:32.250 Minuten vorgelegt hatte.

Petrucci führt Satelliten-Teams an

Bester Nicht-Werkspilot war Danilo Petrucci, der mit der Pramac-Ducati gegen Saisonende immer besser zurechtkommt und in 1:31.575 Minuten weniger als eine halbe Sekunde Rückstand auf die Bestzeit hatte. Tech-3-Pilot Pol Espargaro hatte das Satelliten-Nachsehen und musste sich mit Platz sieben (1:31.674 Minuten) begnügen. Beide Suzuki-Piloten schafften es in die Top 10: Aleix Espargaro hatte als Achter nur vier Tausendstelsekunden Rückstand auf seinen Bruder, während Maverick Vinales (1:31.986) hinter Cal Crutchlow (LCR-Honda, 1:31.803) auf Rang zehn kam.

Während Iannone und Petrucci blendend aufgelegt waren, lief es für die anderen Ducati-Piloten weniger gut: Michele Pirro belegte Rang zwölf (1:32.399) und lag damit noch hinter Hector Barbera, der auf der Avintia-Ducati als Elfter beste Open war (1:32.044). Andrea Dovizioso kam nicht über den 14. Platz am Nachmittag hinaus (1:32.494), kann sich aber immerhin über den siebten Platz im kumulierten Zeitentableau mit der Zeit vom Vormittag freuen.

Noch gar nicht zurecht kam am Freitag Bradley Smith: Der bislang stets sehr konstante Brite fuhr in 1:32.508 Minuten nur auf den 15. Rang in beiden Klassements. Stefan Bradl (1:32.842) und Alvaro Bautista (1:32.945) belegten in der Nachmittagssession die Plätze 19 und 20, im Gesamtklassement liegt Bradl als 16. mit der Zeit vom Vormittag vier Plätze vor seinem Teamkollegen.


Fotos: MotoGP-Finale in Valencia


Der Circuit de la Comunitat Valenciana Ricardo Tormo wurde am Freitag mit nahezu sommerlichen Bedingungen beglückt: Bei 26 Grad Luft- und 30 Grad Asphalttemperatur waren Sommerklamotten angesagt. Auch die Fahrer schienen das Wetter zu genießen, es gab in der gesamten zweiten Trainingssitzung keinen einzigen Sturz.