Aleix Espargaro: "Forward-Chassis besser als erwartet"

Beim Test in Barcelona probiert Aleix Espargaro den neuen Eigenbau-Rahmen und ist positiv überrascht - Wunsch nach Seamless-Getriebe wird größer

(Motorsport-Total.com) - Das Forward-Team nutzte den Montagstest in Barcelona, um einen weiteren Vergleich zwischen dem neuen Eigenbau-Chassis und dem bisher verwendeten Yamaha-Rahmen anzustellen. Colin Edwards verwendet seit dem Mugello-Rennwochenende das Forward-Chassis und ist begeistert. Teamleader Aleix Espargaro testete die Eigenentwicklung beim Barcelona-Test und war angenehm überrascht.

Titel-Bild zur News: Aleix Espargaro

Auch beim Test fuhr Aleix Espargaro mit der Speziallackierung Zoom

"Ich erwartete, dass der Rahmen deutlich schlechter ist. Doch er funktionierte ziemlich gut. Bei meinem ersten Stint fuhr ich eine 1:42.8er-Runde, was eine gute Rundenzeit ist und nur eine Zehntelsekunde langsamer war als meine schnellste Rennrunde", berichtet der führende Open-Pilot. "Der Rahmen hat einige Vorteile beim Bremsen. Ich kann deutlich später bremsen als mit dem Yamaha-Chassis."

"Dafür verhält sich der Rahmen in den schnellen Kurven nicht so gut wie das Yamaha-Chassis. Die ersten 35 Runden beim Test verliefen besser als erwartet", fasst Espargaro zusammen. Neben dem Chassis-Vergleich wollte Forward die durchwachsenen Starts verbessern. Im Vergleich zur Konkurrenz tut sich Espargaro auf den ersten Metern sehr schwer. Neue Elektronikeinstellungen sollten das Problem lösen.

"Wir haben viele Dinge bei der Elektronik probiert, unter anderem neue Motormappings, um unsere Starts zu verbessern. Das Problem ist, dass wir die Beschleunigung von null auf 200 km/h nicht verbessern konnten. Ab 200 km/h kann man ohnehin nichts ändern. Wir sind die einzigen, die kein Seamless-Getriebe haben. Dadurch verlieren wir sehr viel. Ich dachte, wir können unsere Defizite durch Änderungen bei der Elektronik kompensieren, doch dem war nicht so", bedauert der Spanier.


Fotostrecke: Die Höhepunkte aus Barcelona

"Unsere Top-Speeds hier waren nicht schlecht. Ich büßte nur fünf km/h auf die Yamaha-Werksmaschinen ein, was nicht besonders viel ist. Doch beim Start war ich ein leichtes Opfer. Alle anderen Fahrer in den Top 12 haben ein Seamless-Getriebe. Doch darauf habe ich keinen Einfluss", bemerkt Espargaro, der in der Zeitenliste des Tests Neunter wurde. Etwa eine Sekunde verlor der Forward-Pilot auf die Tagesbestzeit.

Bridgestones neuer Vorderreifen erntete viel Lob. Auch Espargaro war vom neuen Pneu begeistert: "Ich habe den neuen Vorderreifen probiert und er funktionierte deutlich besser. Er war viel stabiler als der 33er-Reifen. Der Sprung zum alten 34er-Reifen war zu groß. Mit dem neuen Reifen haben wir mehr Stabilität und die gleiche Haftung wie mit dem 33er.