Barcelona-Test: Marquez knapp vor Smith

Marc Marquez sichert sich auch beim Montagstest die Bestzeit - Fahrer testen Formel-1-Layout, Dominique Aegerter absolviert 89 Runden beim MotoGP-Debüt

(Motorsport-Total.com) - Nach dem packenden Grand Prix am Sonntag verbrachten die MotoGP-Stars eine weitere Nacht in Katalonien. Am Montag hatten die Piloten von 10:00 bis 18:00 Uhr Gelegenheit, neue Teile und Setups zu testen. Zudem wurde bis 10:45 Uhr eine geänderte Streckenführung getestet. Um mehr Sicherheitsreserven in Kurve zehn zu finden, wurde in Kurve zehn auf das Formel-1-Layout umgestellt. Die Fahrer hatten keine einheitliche Meinung zur engeren Streckenführung, die das Tempo in Kurve zehn verringern soll. Bei einem ausführlichen Meeting wird besprochen, ob die MotoGP in Zukunft auch auf das Formel-1-Layout setzt oder am bisherigen Streckenverlauf festhält.

Titel-Bild zur News: Marc Marquez

Weltmeister Marc Marquez gab auch beim Test am Montag das Tempo vor Zoom

Neben dem Streckenlayout stand Moto2-Pilot Dominique Aegerter im Fokus. Der Schweizer durfte die Maschine von Mike di Meglio übernehmen und drehte mit der Open-Kawasaki des Avintia-Teams 89 Runden. In der Zeitenliste fand sich Aegerter auf Position 22 wieder. Etwas mehr als vier Sekunden verlor der Moto2-Pilot auf die Spitze. Avintia-Stammpilot Hector Barbera war am Montag aber nur etwas mehr als eine Sekunde schneller.

Die Bestzeit ging erneut an Titelverteidiger und WM-Leader Marc Marquez. Der Spanier umrundete den Kurs in 1:41.184 Minuten. Damit war der Spanier nur zwei Zehntelsekunden langsamer als im Qualifying und unterbot seine schnellste Rennrunde um etwa eine Sekunde. Marquez absolvierte insgesamt 64 Runden. Knapp hinter dem Seriensieger setzte sich Bradley Smith mit seiner Tech-3-Yamaha auf die zweite Position.


Fotostrecke: Die Höhepunkte aus Barcelona

Smith verpasste die Vorgabe von Marquez um lediglich 0,040 Sekunden und steigerte sich im Vergleich zum Qualifying um drei Zehntelsekunden. Markenkollege Jorge Lorenzo beendete den Testtag auf Position drei. Auf Marquez verlor der Yamaha-Werkspilot 0,331 Sekunden. Yamaha stellte den Werkspiloten am Montag einen neuen Auspuff und eine überarbeitete Motor-Spezifikation zur Verfügung, die in der laufenden Saison aber nicht mehr zum Einsatz kommt. Die Motoren der Factory-Starter wurden zu Saisonbeginn eingefroren.

Dominique Aegerter, Jorge Lorenzo

Dominique Aegerter orientierte sich an Yamaha-Werkspilot Jorge Lorenzo Zoom

Auf Position vier folgte eine weitere Yamaha. Tech-3-Pilot Pol Espargaro setzte sich nach dem enttäuschenden Rennen gut in Szene und verwies LCR-Pilot Stefan Bradl auf die fünfte Position. Bradl lag 0,471 Sekunden zurück und umrundete den Kurs 57 Mal. Pramac-Pilot Andrea Iannone war als Sechster bester Ducati-Pilot und etwa eine Zehntelsekunde schneller als Honda-Werkspilot Dani Pedrosa.

Yonny Hernandez bestätigte seine starke Form als Achter und konnte sich knapp gegen Forward-Pilot Aleix Espargaro durchsetzen. Bei Forward wurden während des Tests die Motorräder getauscht. Espargaro probierte das neue Chassis, das Teamkollege Colin Edwards seit Mugello einsetzt. Edwards kam nicht über Position 19 hinaus. Mehr als drei Sekunden verlor der routinierte Texaner auf die Bestzeit.

Valentino Rossi

Nur Zehnter beim Test: Valentino Rossi lag etwa eine Sekunde zurück Zoom

Ebenfalls enttäuschend waren die Zeiten von Valentino Rossi, der den Tag nur auf Position zehn beendete. Der Yamaha-Werkspilot kam am Montag auf 58 Umläufe und hatte etwa eine Sekunde Rückstand. Landsmann Andrea Dovizioso verpasste die Top 10 als Elfter knapp. Hinter "Dovi" folgte Honda-Pilot Alvaro Bautista, der den Tag vorzeitig beendete. Der Spanier kam auf lediglich 23 Runden und testete neue Teile von Nissin und Showa. Zudem probierte Bautista ein neues Motormapping.

Suzuki ließ sich die Gelegenheit nicht entgehen, die neue XRH-1 ein weiteres Mal zu testen. Testpilot Randy de Puniet kam auf 85 Umläufe und war abgesehen von Aegerter der fleißigste Pilot auf der Strecke. Die Performance der neuen MotoGP-Maschine lässt aber nach wie vor zu wünschen übrig. Zweieinhalb Sekunden verlor der Franzose. Im Vorjahr war Suzuki beim Barcelona-Test deutlich näher an den Zeiten von Honda und Yamaha dran.

Die Testzeiten aus Barcelona:

1. Marc Marquez (Honda) 1:41.184 Minuten (64 Runden)
2. Bradley Smith (Yamaha) 1:41.224 (74)
3. Jorge Lorenzo (Yamaha) 1:41.515 (67)
4. Pol Espargaro (Yamaha) 1:41.640 (59)
5. Stefan Bradl (Honda) 1:41.655 (57)
6. Andrea Iannone (Ducati) 1:41.874 (56)
7. Dani Pedrosa (Honda) 1:41.969 (60)
8. Yonny Hernandez (Ducati) 1:42.138 (51)
9. Aleix Espargaro (Forward-Yamaha) 1:42.153 (39)
10. Valentino Rossi (Yamaha) 1:42.174 (58)
11. Andrea Dovizioso (Ducati) 1:42.379 (34)
12. Alvaro Bautista (Honda) 1:42.542 (23)
13. Cal Crutchlow (Ducati) 1:42.909 (66)
14. Scott Redding (Honda) 1:43.294 (67)
15. Michele Pirro (Ducati) 1:43.305 (69)
16. Karel Abraham (Honda) 1:43.449 (48)
17. Randy De Puniet (Suzuki) 1:43.683 (85)
18. Hector Barbera (Avintia-Kawasaki) 1:44.163 (40)
19. Colin Edwards (Forward-Yamaha) 1:44.364 (34)
20. Mike Di Meglio FRA Avintia Racing (Avintia) 1:44.624 (57)
21. Michael Laverty (PBM-ART) 1:45.076 (19)
22. Dominique Aegerter (Avintia-Kawasaki) 1:45.370 (89)
23. Broc Parkes (PBM-ART) 1:45.534 (12)