• 15.06.2014 18:59

  • von Gerald Dirnbeck & David Emmett

Aleix Espargaro freut sich über geringen Rückstand

Aleix Espargaro erobert beim Heimrennen in Barcelona Platz sechs und freut sich über den geringen Rückstand zur Spitze - Große Fortschritte bei der Elektronik

(Motorsport-Total.com) - Aleix Espargaro brachte die Sonderlackierung seiner Forward-Yamaha für sein Heimrennen in Barcelona Glück: Der Spanier arbeitete sich durch das Verfolgerfeld und kam hinter den vier Werksfahrern und Stefan Bradl als Sechster ins Ziel. Damit war Espargaro auch klar der beste Open-Vertreter. Zudem hatte er seinen jüngeren Bruder Pol locker im Griff. "Ich bin glücklich, aber nicht wegen der Position an sich, denn Platz sechs ist nicht fantastisch. Aber mir fehlten auf den Sieger nur zwölf, 13 Sekunden. Das ist sehr gut", freut sich Espargaro.

Titel-Bild zur News: Aleix Espargaro

Aleix Espargaro eroberte beim Heimrennen sein zweitbestes Ergebnis der Saison Zoom

Allerdings bleibt der Motor der Schwachpunkt seines Pakets: "Schwierig war aber die erste Gerade nach dem Start, weil mich viele Fahrer überholt haben. Deshalb war ich nur Zwölfter. Ich habe dann viele Fahrer überholt. Als ich dann Sechster war, habe ich gesehen, dass der Rückstand nur zwei Sekunden betrug. Ich pushte so hart es ging, aber es war unmöglich. Ich wäre gerne mit ihnen für einige Runden mitgefahren, denn die Pace war ähnlich. Platz sechs ist aber nicht so schlecht."

"Das Motorrad war heute auf der Geraden sehr schnell. Die Fahrer vor mir haben alle das Seamless-Getriebe. Dort verliere ich in den ersten fünf Gängen die Zeit. Wir wissen aber, dass es so ist. Es ist aber frustrierend, weil es keine Chance gibt, vorne zu sein." Nun kommen mit Assen zwei flüssige, aber enge Strecken ohne lange Geraden. Bietet sich dort Espargaro die Chance, die Favoriten herauszufordern?

"Ich glaube, dass es dort besser laufen wird. Im Vorjahr mit der Aprilia war der Motor auch schwächer. In diesem Jahr ist es besser, aber im Vergleich mit den Factory-Fahrern ist der Motor immer noch die größte Schwachstelle. Assen ist eines meiner Lieblingsrennen. Der Sachsenring ist sehr eng. Ich denke, dass es dort für uns gut laufen wird. Nach dem Sachsenring will ich in der WM in den Top 6 auf Urlaub fahren."

Fortschritte bei Elektronik

Seit einigen Rennen arbeitet Espargaro mit Magneti Marelli an der Einheitselekronik. In Mugello wurden erste Fortschritte erzielt, nun lief es in Barcelona wieder besser. In diesem Bereich steckt Potenzial. "Wir haben ein Mapping für den gesamten Kurs und können sie nicht für jede Kurve speziell einstellen", streicht er den Unterschied zu den Factory-Fahrern hervor. "Magneti Marelli gibt uns jetzt Mappings, mit dem wir auch für die einzelnen Kurven etwas verstellen können."


Fotos: Aleix Espargaro, MotoGP in Barcelona


"Das ist interessant. Wir versuchen es, denn in den schnellen und langsamen Kurven ist der Unterschied bei der Traktion sehr groß ist. Wir müssen aber abwarten, ob es funktioniert. Wir können die Elektronik damit aber besser kontrollieren." Außerdem ist geplant, dass Espargaro am morgigen Testtag das neue Chassis ausprobieren wird, das sein Teamkollege Colin Edwards seit Mugello verwendet.

Er testet es aber nur, wenn es nicht regnet. "Zunächst will ich die neuen Sachen von Magneti Marelli testen. Wir konzentrieren uns auf die Elektronik, weil wir hier große Fortschritte geschafft haben. Wenn Zeit bleibt, werde ich den Forward-Rahmen testen", so Espargaro. Und was erwartet er sich von diesem Chassis? "Ich weiß es nicht. Ich habe viel mit Colin gesprochen. Er sagt, dass er zwischen dem Forward-Chassis und der Yamaha kaum einen Unterschied spürt. Es ist nicht einfach, einen besseren Rahmen als Yamaha zu bauen."