Marc Marquez: Rabat trainiert doppelt so hart wie ich

Marc Marquez erklärt, warum sein Kumpel "Tito" Rabat seiner Meinung nach ein gutes Beispiel dafür ist, was man durch harte Arbeit in seiner Karriere erreichen kann

(Motorsport-Total.com) - Esteve "Tito" Rabat ist, abgesehen von dessen Bruder Alex, wohl der beste Freund von MotoGP-Champion Marc Marquez in der Motorrad-Weltmeisterschaft. Die beiden trainieren zusammen und fuhren 2008 bereits einmal gemeinsam für Repsol-KTM in der 125er-Klasse. Daher freut sich der mittlerweile zweimalige MotoGP-Weltmeister auch ganz besonders darüber, dass Rabat sich in der abgelaufenen Saison zum Moto2-Champion krönte.

Titel-Bild zur News: Marc Marquez, Esteve Rabat, Alex Marquez

Drei Freunde und Weltmeister: "Tito" Rabat, Marc und Alex Marquez (von links) Zoom

"An dem Tag, an dem Tito den Titel sicherstellte, war ich sehr berührt", erinnert sich Marquez im Gespräch mit 'MotoGP.com' an den Rennsonntag in Sepang zurück. "Ich weinte nicht, weil ich die Tränen gerade so kontrollieren konnte, obwohl es schwierig war. Aber ich war sehr berührt. Ich kenne ihn schon eine Weile und weiß, wie hart er dafür gearbeitet hat", verrät der Spanier.

"Er war nicht immer so erfolgreich und ist sich bewusst, dass er kein Supertalent ist. Doch er hat sehr intensiv trainiert und viel Zeit damit verbracht", lobt der Spanier seinen Freund. Während Rabat erst in seinem 113. Grand Prix seinen ersten Sieg feiern konnte, brauchte Marquez dazu beispielsweise lediglich 33 Anläufe. 2008 besiegte Marquez seinen damaligen Teamkollegen mit 63:49 Punkten - obwohl er drei Rennen auslassen musste.

Außerdem war es Marquez' erste Saison in der Weltmeisterschaft. Rabat, der 2005 erstmals in der WM an den Start ging, hatte hingegen bereits 27 Rennen auf dem Buckel. Nun ist ein Vergleich mit Überflieger Marquez nicht unbedingt fair, doch trotzdem verrät auch dieser selbst: "Vor ein paar Jahren hätte niemand gedacht, dass Tito Weltmeister wird."

"Aber er hat hart gearbeitet, viele Dinge geopfert und mehr als ich und mein Bruder dafür geschuftet", schildert Marquez den unermüdlichen Arbeitseifer seines Trainingspartners: "Er trainiert doppelt so intensiv wie wir. Er denkt ständig an Motorräder. Manchmal muss ich ihn auffordern, dass er mal abschalten soll. Doch das macht er nicht." An den Rennwochenenden dreht Rabat in allen Sitzungen regelmäßig die meisten Runden aller Moto2-Piloten.


Fotostrecke: Rabats Triumphzug zum Moto2-Titel

"Er hat es absolut verdient. Auch für seine Mutter, die er sehr vermisst", verrät Marquez weiter. Anfang des Jahres 2012 war Rabats Mutter verstorben, den ersten Sieg ihres Sohnes in Jerez 2013 hatte sie nicht mehr miterlebt. Seinen WM-Titel in diesem Jahr hat Rabat ihr gewidmet.