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LMP1-Klasse ab 2014 mit Formel-1-Motoren?
Eine Regeländerung für die Saison 2014 würde es LMP1-Teams erlauben, Sechszylinder-Motoren aus der Formel 1 einzusetzen
(Motorsport-Total.com) - In der Saison 2014 steht eine bedeutende Regeländerung für die LMP1-Klassen an. Denn dann dürfen die Teams 5-Liter-Motoren einsetzen. Bislang waren in der höchsten Klasse des Langstreckensports Aggregate bis 3,7 Liter Hubraum erlaubt. Zudem werden Turbolader, wie sie Audi mit dem R18 derzeit einsetzt, ab 2014 verboten.
© MacLean Photographic
Die Motoren der LMP1-Klasse sind derzeit auf 3,7 Liter Hubraum begrenzt
Der Ladedruck darf außerdem vier Bar nicht überschreiten und der Einsatz von Luftmengenbegrenzern wird ebenfalls untersagt. Stattdessen wird ein so genannter Treibstoff-Durchflussmesser eingesetzt, der den Energieverbrauch messen und limitieren soll.
Diese Regeländerung würde es den Teams erlauben, Formel-1-Motoren beispielsweise in Le Mans einzusetzen, da das Reglement der Königsklasse ab 2014 Sechszylinder-Motoren mit einem Hubraum von 1,6 Litern vorschreibt. Ob die Motoren allerdings ohne Umbaumaßnahmen 1:1 im Langstreckensport eingesetzt werden können, ist fraglich, ist doch die Lebensdauer eines Formel-1-Aggregats deutlich kürzer als die eines Motors, der bei Langstreckenrennen Verwendung findet.
Im Rahmen des WEC-Rennwochenendes in Spa-Francorchamps äußerte sich der damalige ACO-Vizepräsident (und heutige Chef des Le-Mans-Veranstalters) bezüglich des Themas noch zurückhaltend. Er gehe nicht davon aus, dass man in Zukunft Formel-1-Triebwerke auf der Langstrecke sehen werde, so Pierre Fillion Anfang Mai in Belgien. Craig Pollock, ehemals Manager von Jacques Villeneuve und Besitzer des Motorenherstellers PURE, hatte im letzten Jahr allerdings sein Interesse daran bekundet, Formel-1-Triebwerke in Le Mans zu testen.