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Toyota-Debüt: Vasselon bleibt zurückhaltend
Am Sonntag zeigt Toyota den neuen TS030 im Rahmen des Vortests in Le Mans erstmals vor großer Kulisse - Technikchef Pascal Vasselon fürchtet den Regen
(Motorsport-Total.com) - Rund zwei Wochen vor den 24 Stunden von Le Mans füllt sich das Fahrerlager am legendären Circuit de la Sarthe bereits. Die Teams bereiten sich am Sonntag beim Vortest auf das Highlight des Jahres vor. Bereits heute beginnt die technische Abnahme der Fahrzeuge. Am Samstag gehen die technischen Überprüfungen weiter, zusätzlich gibt es ein Fahrerbriefing. Im Zentrum des Interesses dürfte unter anderem der erste Auftritt von Toyota stehen, die mit dem neuen LMP1 antreten.
© Toyota
Toyota bringt zwei neue TS030 Hybrid zum Vortest nach Le Mans
Bei den Probefahrten am Sonntag treffen die neuen Hybridautos von Audi und Toyota erstmals aufeinander, die Spannung steigt. "Anspannung gibt es im Motorsport immer, darauf sind wir eingestellt. Aber natürlich nimmt der Druck vor dem ersten wichtigen Auftritt noch etwas zu", sagt Toyota-Technikchef Pascal Vasselon im Interview mit 'lemans.org'. Das japanische Werksteam hat eine Vorbereitung mit Hindernissen hinter sich. Bei Testfahrten verlor man ein Chassis bei einem Crash und musste daher den Start in Spa absagen.
"In den vergangenen Wochen haben wir zwei Langstreckentests absolviert, die recht gut verliefen", erklärt der Franzose. "Wir haben viele Kilometer abgespult - zwischen 8.000 und 10.000. Aber wir haben es nicht geschafft, 24 Stunden am Stück ohne Probleme zu fahren", gibt Vasselon Probleme mit dem TS030 bekannt. Der Toyota-Verantwortliche bremst somit zu hohe Erwartungen. Der neue LMP1 läuft offenbar noch nicht rund.
Um sich beim Vortest möglichst gut auf das Rennen vorbereiten zu können, werden mit den zwei Fahrzeugen unterschiedliche Programme abgespult. "Wir müssen die Strecke lernen, das Auto weiter kennenlernen und die Systeme passend abstimmen. Dafür brauchen wir Fahrzeit bei trockenen Bedingungen", sagt Vasselon. "Die Vorhersage spricht von Regen am Sonntag. Das wäre nicht gut für uns." Der Testunfall von Nicolas Lapierre in Le Castellet war im Regen passiert. Wasser war in die Elektronik eingedrungen.
Neben Abstimmungsarbeiten steht bei Toyota allerdings am Sonntag noch etwas anderes auf dem Programm: Sebastien Buemi und Kazuki Nakajima müssen sich mit jeweils zehn soliden Runden zunächst für eine Rennteilnahme qualifizieren. "Ob wir wirklich mal Vollgas fahren, hängt davon ab, ob wir unser Programm durchbekommen", sagt Vasselon. "Entwicklung können wir bis zum Rennen kaum noch betreiben. Zwei Wochen sind wenig Zeit. Wir müssen das Maximum aus unserer Hardware herauskitzeln."
