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  • 06.11.2010 12:12

Porsche 911 GT3 R Hybrid stark im Qualifying

Porsche setzt sich mit dem Hybrid-911er im Qualifying von Zhuhai von den GT2-Autos ab: Allrad hilft bei nasser Strecke in China

(Motorsport-Total.com) - Guter Start für den Porsche 911 GT3 R Hybrid bei seiner mit Spannung erwarteten Premiere in Asien. Im Qualifying zum Saisonfinale des Intercontinental Le Mans Cup in Zhuhai/China markierte Porsche-Werksfahrer Jörg Bergmeister im innovativen Sportwagen aus Weissach mit 1:33.789 Minuten die zweitschnellste Runde aller GT-Fahrzeuge - zur Bestzeit fehlten nur zwei Zehntelsekunden.

Titel-Bild zur News: Patrick Long

Patrick Long und Jörg Bergmeister proftierten vom Allrad des Hybrid-Porsche

"Wir haben das Auto seit seinem letzten Einsatz in Road Atlanta weiter verbessert, davon haben wir heute profitiert", sagt Jörg Bergmeister, der sich beim 1.000-Kilometer-Rennen am Sonntag mit seinem Werksfahrerkollegen Patrick Long am Lenkrad abwechselt. Auf dem 4,319 Kilometer langen Zhuhai International Circuit im Süden Chinas wirkten sich beim 911 GT3 RSR, der mit seinem zukunftsweisenden Antriebskonzept außer Konkurrenz in der Klasse GTH startet, vor allem das verbesserte Torque-Vectoring und der Autoboost positiv aus.

Das Torque-Vectoring verteilt die Antriebskraft je nach Kurvenradius und Fahrsituation zwischen dem linken und dem rechten Vorderrad, der Autoboost steuert beim Herausbeschleunigen aus den Kurven automatisch die elektrische Antriebsleistung zu. Jörg Bergmeister, mit Patrick Long zum zweiten Mal hintereinander GT-Gewinner der American Le-Mans-Series: "Durch den Autoboost fahren wir praktisch mit Allradantrieb, und das war heute auf der noch etwas feuchten Strecke auf jeden Fall ein Vorteil. Dazu kam, dass die Michelin-Reifen sehr gut zu unserem Auto passen."

In der Klasse GT2 schaffte Porsche-Werksfahrer Richard Lietz mit dem vom Team Felbermayr-Proton eingesetzten 911 GT3 RSR die zweitschnellste Zeit. Das Rennen fährt er zusammen mit seinem Werksfahrerkollegen Marc Lieb, mit dem er in dieser Saison seinen GT2-Titel in der Le-Mans-Series erfolgreich verteidigte. "Die Strecke wurde immer schneller und ich habe meine schnellste Runde ganz zum Schluss gefahren. Für das Rennen sieht es also ganz gut aus", sagt er.

Sein Landsmann Martin Ragginger bestritt das Qualifying im zweiten 911 GT3 RSR von Felbermayr-Proton und war mit seiner sechstschnellsten Zeit ebenfalls zufrieden: "Meine letzten Runde, als die Strecke fast schon trocken war, hat nicht ganz gepasst, sonst wäre es noch ein bisschen schneller gegangen. Aber wir sind trotzdem zuversichtlich." Seine Teamkollegen sind Christian Ried und Gianluca Roda.


Fotos: ILMC-Finale in China, Train./Qual.


Auf die fünftschnellste GT2-Zeit kam der ehemalige FIA-GT-Meister Richard Westbrook, der sich den 911 GT3 RSR des Teams Prospeed Competition mit Darryl O'Young teilt. Auch der zweifache Supercup-Gewinner geht zuversichtlich ins Rennen: "Wir sind nicht so weit weg von den Schnellsten und haben auf die Distanz durchaus gute Chancen auf einen Spitzenplatz."