Las-Vegas-Millionen: Penske hält sich noch bedeckt

Roger Penske plant derzeit nicht den Einsatz eines vierten Fahrzeugs beim IndyCar-Finale - Randy Bernard will nicht lockerlassen

(Motorsport-Total.com) - Als IndyCar-Boss Randy Bernard vor fünf Wochen den Las Vegas Motor Speedway offiziell als Austragungsort für das diesjährige Saisonfinale am 16. Oktober bestätigt hat, wartete er zudem mit einer faustdicken Überraschung auf. Sollte es einem nicht aktuell bei den IndyCars aktiven Piloten gelingen, das Rennen zu gewinnen, dann darf dieser die stolze Summe von fünf Millionen US-Dollar einstreichen.

Titel-Bild zur News: Roger Penske

Roger Penske ist auf das Angebot von Randy Bernard bisher nicht eingestiegen

Sofort gab es entsprechende Gerüchte, welche Piloten für die fünf zu vergebenen Wildcards in Frage kommen könnten. In erster Linie wurden dabei natürlich Fahrer wie Juan Pablo Montoya, Jacques Villeneuve, Sam Hornish Jr., A.J. Allmendinger, Jimmy Vasser, Mark Blundell und sogar Alex Zanardi sowie Mario Andretti genannt - allesamt Piloten mit eigener IndyCar-Vergangenheit. Es kann getrost davon ausgegangen werden, dass sich die Liste in den kommenden Wochen und Monaten noch verlängern wird.

Auch über mögliche Teams, die in der Lage sein werden, in Las Vegas ein zusätzliches IndyCar an den Start zu bringen, wurde spekuliert. Einer der ganz Großen im Geschäft hat diesen Gerüchten nun eine indirekte Absage erteilt. Roger Penske, der für Will Power, Helio Castroneves und Ryan Briscoe bereits drei Fahrzeuge einsetzt, kann sich den Start eines vierten Penske im Oval am Stadtrand der Glücksspielmetropole derzeit schwer vorstellen.

Penske abwartend, Bernard zuversichtlich

"Ich würde sagen, dass dies im Moment sehr unwahrscheinlich ist", sagte Penske im Rahmen des Saisonauftakts in St. Petersburg am vergangenen Wochenende. Der Grund dafür liegt für den "Captain" auf der Hand. "Wir werden um die Meisterschaft kämpfen und werden uns kaum durch ein zusätzliches Auto davon ablenken lassen." Allerdings räumte er auch ein, sich die Sache nach dem Saisonhöhepunkt, den 500 Meilen von Indianapolis, noch einmal zu überlegen.

Auf die Aussagen Penskes angesprochen, gab unterdessen der Kreateur der Idee, Randy Bernard, zu Protokoll: "Es wäre eine große Enttäuschung, sollte er es nicht versuchen." Der IndyCar-Boss wolle dem Teambesitzer keine Worte in den Mund legen, betonte aber: "Penske ist ein Siegertyp. Wenn er die Möglichkeit hat, fünf Millionen Dollar einzustreichen, wird er zuschlagen."

Nach Ansicht Bernards gäbe es genügend potenzielle Kandidaten, die ein zusätzliches Auto an den Start bringen könnten. Insgeheim rechnet er allerdings fest mit einer Zusage des fünfzehnfachen Indy-500-Siegers. Den alljährlichen Saisonhöhepunkt will daher auch Bernard noch abwarten, bevor er das Telefon von Penske beginnend mit dem Montag nach dem Indy 500 "jeden Tag klingeln lassen wird bis Roger seine Nummer geändert hat", wie er sagt.