IndyCar
Indy-500-Live-Ticker: Scott Dixon auf der Pole-Position
Ed Carpenter überschlägt sich im Freien Training, bleibt aber unverletzt - neue Aero-Regeln - Scott Dixon vor Will Power und Simon Pagenaud
Willkommen zum Live-Ticker rund um das Quali zum Indy 500
Das Qualifying zum 99. Indy 500 entwickelt sich zu einer Hängepartie. Nach dem Regenabbruch vom Samstag überschlägt sich Ed Carpenter (CFH-Chevrolet) im Morgentraining. Es ist der dritte Abflug im Rahmen der Rennvorbereitungen, der viele Fragen rund um die neuen Aerokits aufwirft. Derzeit wird in Indianapolis beraten, wie es nun weitergehen soll. Motorsport-Total.com hat dazu einen Live-Ticker eingerichtet.
Die große Frage lautet: Wird es kurzfristige Änderungen an der Aero-Konfiguration geben? Und wenn ja, welche? Und was wird dann im nun planmäßig folgenden Einzelzeitfahren über vier fliegende Runden geschehen? Dazu hat die Rennleitung bereits Offizielle der involivierten Hersteller Honda und Chevrolet befragt. Auch einige Teamchefs wie Michael Andretti wurden bereits kontaktiert.
IndyCar-Chef Mark Miles gab gerade bekannt, dass alle Autos in der Renn-Konfiguration qualifizieren werden. Das bedeutet: In der Aero-Konfiguration des Indy 500 und ohne den zusätzlichen Ladedruck für das Quali-Wochenende. Zudem gibt es für die Qualifikation keine Meisterschaftspunkte.
"Heute morgen sahen wir ein drittes Auto in der Mauer, das sich anschließend überschlagen hat", so Miles. "Wir haben immer gesagt, dass wir schneller werden wollen. Aber wir wollen dies auf eine sichere Art und Weise angehen."
Hier der neue Zeitplan für die Qualifikation (in der Indy-Ortszeit, MEZ + 6 Std.):
1:30 - 2 p.m. - Group 1 practice
2 - 2:30 p.m. - Group 2 practice
*Note: No guaranteed green flag time
2:45 p.m. - Group 1 in tech line
3:15 p.m. - Group 2 in tech line
3:15 p.m. - Indianapolis 500 qualifications (all cars, one time through)
30 minutes following conclusion of qualifying - Group 2 qualifying (Pos. 31-33 and unqualified cars)
*Note: There will be no Fast Nine Shootout
Das Grundproblem dabei: Alle drei Crashes waren Unfälle mit dem Chevy-Aerokit, wobei die Hintergründe laut Miles "noch nicht komplett aufgeklärt" sind. Klar, dass die aktuelle Quali-Lösung bei den Honda-Teams nicht gerade gut ankommen wird, auch wenn von offizieller Honda-Seite aus gesagt wurde, dass man den Sicherheitsaspekt in dieser Entscheidung "nachvollziehen" kann. Sarah Fisher sagte gerade, dass die beiden Crashes von Ed Carpenter und Josef Newgarden ihrem CFH-Team rund eine Million US-Dollar kosten werde.
Dieser kleine Tweet von Chip Ganassi ist recht vielsagend in Bezug auf die aktuelle Stimmung in Indy ...
Einige Piloten nehmen die chaotische Situation übrigens mit einer Portion Humor. Justin Wilson, der baumlange Brite, äußerte etwa die Idee, die Indy-500-Pole doch nach der Körpergröße zu vergeben. Graham Rahal wiederum entschuldigte sich bei den Fans via Twitter.
Wir fassen mal kurz zusammen: Drei kreuzgefährliche Abflüge binnen weniger Tage, gestern Regen und nun bereits der dritte Quali-Zeitplan für den Pole-Day. Nein, das 99. Indy 500 steht bislang nicht gerade unter einem glücklichen Stern... Wir melden uns ab 21 Uhr wieder, wenn die Indy-Pole dann hoffentlich ausgefahren werden kann.
Dann schauen wir mal, ob es im dritten Anlauf gelingt, eine Startaufstellung für das diesjährige Indy 500 zu bilden. Das vorgeschaltene Freie Training unter den neuen Aero-Regeln (siehe weiter unten) ist jedenfalls ohne Probleme über die Bühne gegangen. Schnellster war Will Power (Penske-Chevrolet), etwas überraschend vor Jack Hawksworth (Foyt-Honda) und Simon Pagenaud in einem weiteren Penske-Chevy. Allerdings sind diese Zeiten mit Vorsicht zu bewerten, da es natürlich jede Menge Windschatten gab.
Die CFH-Crew von Ed Carpenter hat es übrigens rechtzeitig geschafft, das Ersatzauto an den Start zu bringen. Allerdings muss die Startnummer 20 dadurch gleich als Dritter ins Einzelzeitfahren über vier fliegende Runden gehen. Es beginnt Carlos Huertas (Coyne-Honda), dann Ryan Hunter-Reay (Andretti-Honda), dann Carpenter. Vorteil für diejenigen, die eine späte Auslosung haben? Immerhin gibt es für die 34 Teams nur einen Versuch - und der muss sitzen.
Es geht los! Huertas fährt seine Startnummer 18 auf die Strecke. Das Wetter scheint übrigens zu halten: Es ist trocken und ab und zu schaffen es auch ein paar Sonnenstrahlen durch die Wolkendecke.
Der erste Vier-Runden-Schnitt steht: Huertas schafft eine 224,233 mph, das sind umgerechnet 360,868 km/h - und sollte für die Top 30 reichen. Nun der Titelverteidiger Hunter-Reay.
Hunter-Reay ist mit seiner 224,573 schneller als Huertas, aber weniger deutlich als zu erwarten war. Nun Carpenter im Ersatzauto.