San Luis: Sieg für Corvette - Titel für Krumm/Luhr

Francesco Pastorelli/Yelmer Buurman siegen sensationell beim GT1-Debüt - Michael Krumm/Lucas Luhr machen mit Platz zwei ihr Meisterstück

(Motorsport-Total.com) - Das Qualifikationsrennen im Rahmen der letzten Saisonstation der GT1-Weltmeisterschaft in San Luis endete mit einer faustdicken Überraschung. Francesco Pastorelli/Yelmer Buurman legten am Steuer der Exim-Corvette mit der Startnummer 11 einen lupenreinen Start-Ziel-Sieg auf den argentinischen Asphalt. Sowohl für Burrman als auch für den jüngeren Bruder von Nicky Pastorelli war es der erste Start überhaupt in der GT1-WM, den beide auf Anhieb mit einem Sieg abschließen konnten.

Titel-Bild zur News: Yelmer Buurman

Francesco Pastorelli/Yelmer Buurman bescherten Corvette den ersten Saisonsieg

"Das ist einfach großartig und der Grund, weshalb wir hier sind", freute sich Pastorelli, der zugab, im Vorfeld des Wochenendes gehörig unter Druck gestanden zu haben: "Anfangs habe ich es schon gespürt. Nach dem Qualifying fühlte ich mich aber richtig gut." Das Duo hatte die Exim-Corvette in die erste Startreihe gestellt und damit den Grundstein für den Sieg gelegt. Für Buurman war es "einfach ein großartiges Rennen, das ich sehr genossen habe". "Jetzt freue ich mich auf morgen", so der Niederländer. Dank des Corvette-Sieges haben nun alle in der GT1-WM engagierten Hersteller mindestens einen Saisonsieg zu Buche stehen.

Krumm/Luhr vorzeitig Meister

Doch die beiden Debütanten waren die nicht die einzigen Gewinner des ersten von zwei Rennens in San Luis. Die JRM-Nissan-Piloten Michael Krumm/Lucas Luhr sicherten sich dank Platz zwei bereits vor dem Championship-Rennen am Sonntag den Titel, nachdem ihre schärfsten Verfolger in der Meisterschaft, Stefan Mücke/Darren Turner aus dem Young-Driver-Team von Aston Martin, nach dem Crash von Mücke im freitäglichen Pre-Qualifying auf einen Start verzichten mussten.

Lucas Luhr, Michael Krumm

Michael Krumm/Lucas Luhr sicherten sich vorzeitig den Gewinnn des Fahrertitels Zoom

"Was für ein unglaubliches Jahr, ich kann es gar nicht glauben", rang Krumm unmittelbar nach der Zieldurchfahrt von Luhr nach Worten. "Die Situation bei Aston Martin hat uns natürlich in die Hände gespielt, aber so laufen die Dinge manchmal einfach", meinte er. Luhr konnte den Triumph in den ersten Minuten ebenfalls noch nicht richtig greifen: "Ich weiß nicht, was ich sagen soll. Ich muss mich bei Michael bedanken, von dem ich viel gelernt habe. Gemeinsam die Meisterschaft zu gewinnen, ist einfach wunderbar. Ich habe keine anderen Worte dafür außer dass es großartig ist."

Corvette-Duo makellos

Polesetter Krumm musste die Führung noch vor der ersten Kurve an Buurman abtreten. Der 24-jährige Niederländer setzte sich in der Folge sukzessive vom Feld ab und übergab die Corvette mit einem 5-Sekunden-Vorsprung an den jüngeren der beiden Pastorelli-Brüder.

Nach den obligatorischen Boxenstopps bei Halbzeit des 60-Minuten-Rennens, die im Corvette-Lager etwas langsamer vonstatten gingen als bei der Mannschaft von JRM-Nissan, ging Pastorelli mit vier Sekunden Vorsprung auf Luhr wieder auf die Strecke. In der zweiten Rennhälfte konnte Luhr den Rückstand bis auf wenige Zehntel reduzieren, fand aber keinen Weg vorbei am Italiener vorbei. "Natürlich wollte ich gewinnen. Ich habe so hart angegriffen wie ich konnte, doch dann hat mir das Team nahegelegt, keine unnötigen Risiken einzugehen", so der Nissan-Pilot.

Zwei Pastorellis auf dem Podium

Dominik Schwager/Nicky Pastorelli landeten nach 26 Runden auf Platz drei, was speziell den Italiener sehr freute: "Es toll, gemeinsam mit meinem Bruder auf dem Podium zu stehen." Schwager zeigte sich vor allem von der reifenschonenden Fahrweise der Nissan GT-R um ihn herum überrascht. Hinter dem Münnich-Lambo kam mit Enrique Bernoldi/Nicky Catsburg der zweitbeste der japanischen Sportwagen ins Ziel.

Deren Sumo-Teamkollegen David Brabham/Jamie Campbell-Walter waren in der Anfangsphase ebenfalls in den Top 5 zu finden, konnten nach einem langen Boxenstopp aufgrund einer widerwilligen rechten hinteren Radmutter aber nur Rang sieben an Land ziehen. Markus Winkelhock/Marc Basseng fuhren den zweiten Lamborghini Murcielago des Münnich-Teams auf Platz sechs hinter Alex Müller/Tomas Enge im besten der Aston Martin.

Kampf um den Teamtitel spitzt sich zu

Dank des fünften Platzes konnte die Young-Driver-Truppe in der Teamwertung einen knappen Vorsprung von drei Punkten auf JRM in den Sonntag retten. "Es ist toll, den Gewinn der Fahrermeisterschaft feiern zu können, aber jetzt müssen wir uns auf morgen konzentrieren, um den Teamtitel zu holen", gab JRM-Teamchef James Rumsey als Losung für das Championship-Rennen am Sonntag aus.

Für Hexis AMR der Titel hingegen genau wie für Münnich weiter in die Ferne gerückt. Christian Hohenadel/Andrea Piccini verloren aufgrund eines Reifenschadens bereits früh im Rennen wertvollen Boden und liefen letztlich mit zwei Runden Rückstand auf Rang 14 ein. Clivio Piccione/Stef Dusseldorp konnten im Schwesterauto Rang acht ins Ziel bringen.

Den einzigen Ausfall im Quali-Rennen verbuchte die Ford-Truppe von Marc VDS, nachdem Lokalmatador Ricardo Risatti am Steuer des GT mit der Startnummer 40 bereits in der ersten Runde im Hinterfeld mit dem JRM-Nissan von Peter Dumbreck kollidierte und aufgrund massiver Beschädigungen aufgeben musste. Dumbreck/Westbrook konnten den im Qualifying herausgefahrenen vierten Startplatz nicht in Anspruch nehmen, nachdem das Duo aufgrund eines regelwidrigen Motorwechsels vor dem Qualifying um fünf Startplätze zurückversetzt wurde.


Fotos: GT1-WM in San Luis


Das Championship-Rennen in San Luis, der letzte Lauf der diesjährigen GT1-Saison, startet am Sonntag um 17:45 Uhr MEZ.

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