Auftakt in San Luis: Hexis AMR macht das Tempo

Hohenadel/Piccini fahren im Pre-Qualifying zum GT1-Saisonfinale Bestzeit - Unglücksfall im Vorfeld drückt Stimmung im Fahrerlager

(Motorsport-Total.com) - Der Auftakt ins zehnte und letzte Rennwochenende der GT1-Weltmeisterschaft sah Aston Martin an der Spitze. Im Pre-Qualifying auf der atemberaubenden Strecke von San Luis in Argentinien fuhren Christian Hohenadel/Andrea Piccini im DBR9 des Hexis-Teams in 2.14,739 Minuten Bestzeit. Mit 30 Punkten Rückstand auf die Tabellenspitze darf sich das Duo noch Hoffnungen auf den Titel machen.

Titel-Bild zur News: Andrea Piccini, Christian Hohenadel

Hohenadel/Piccini gaben im Aston Martin DBR9 von Hexis das Tempo vor

Die JRM-Piloten Richard Westbrook/Peter Dumbreck fingen sich im schnellsten Nissan GT-R auf der 6,27 Kilometer langen Strecke 0,313 Sekunden Rückstand ein und beendeten die Session auf Rang zwei. Clivio Piccione/Stef Dusseldorp fuhren den zweiten Hexis-Aston auf Rang drei (+0,353 Sekunden). Manuel Lauck/Christopher Haase klassierten sich im von Münnich vorbereiteten DKR-Lamborghini auf Position vier vor David Brabham/Jamie Campbell-Walter im Sumo-Nissan.

Titelfavoriten in Schwierigkeiten

Die Titelfavoriten konnten sich - auch aufgrund des Zusatzgewichts - im Pre-Qualifying noch nicht recht in Szene setzen. Markus Winkelhock/Marc Basseng reihten sich im Lamborghini Murcielago des Münnich-Teams auf Rang sechs ein. Das Duo liegt genau wie Hohenadel/Piccini mit 30 Punkten Rückstand auf die Tabellenführer Michael Krumm/Lucas Luhr auf Rang drei der Meisterschaft.

Für Krumm/Luhr reichte es im JRM-Nissan mit 30 Kilogramm Ballast an Bord nur zur elftbesten Zeit unter 18 Fahrzeugen. Die mit elf Punkten Rückstand auf Platz zwei der Tabelle liegenden Darren Turner/Stefan Mücke konnten sich im mit 50 Kilogramm zugeladenen Aston Martin von Young Driver AMR gar nur auf Platz 17 klassieren, nachdem Mücke den Wagen in Kurve 21 des Kurses in die Mauer gesetzt und für Arbeit für die Mechaniker gesorgt hatte. Für Alex Müller/Tomas Enge reichte es im Schwesterauto zu Platz zehn.

Rückkehrer Haase mit Bestzeit im Freien Training

Im vorangegangen Freien Training fuhren Lauck/Haase im DKR-Lambo in 2.16,681 Minuten die Bestzeit und ließen damit sämtliche Titelkandidaten hinter sich. Für Haase markiert das San-Luis-Wochenende den ersten Auftritt in der diesjährigen GT1-Saison.

Die Tabellenführer Kumm/Luhr belegten im JRM-Nissan in der Auftaktsitzung mit 0,308 Sekunden Rückstand auf Lauck/Haase Rang zwei. Westbrook/Dumbreck fuhren den zweiten Nissan GT-R des JRM-Teams auf Platz drei vor Winkelhock/Basseng im Münnich-Lambo und Müller/Enge im Aston Martin von Young Driver AMR.


Fotos: GT1-WM in San Luis


Unglücksfall sorgt für betroffene Stimmung

Aufgrund eines tragischen Unglücksfalls in der Region San Luis wurde der GT1-Zeitplan für den Freitag um mehrere Stunden nach hinten korrigiert. Bei der Kollision eines Busses mit einem Zug kamen in dieser Woche sechs Kinder und zwei Erwachsene zu Tode. "Ich möchten den Menschen in San Luis im Namen aller an der Durchführung der GT1-Weltmeisterschaft beteiligten Personen mein Beileid aussprechen", ließ SRO-Chef Stephane Ratel verlauten.

"Seit unserem ersten Besuch im Jahr 2008 haben wir in Argentinien viele Freunde gefunden. Der Schock nach diesem tragischen Unglück ist im gesamten Fahrerlager spürbar", sagt Ratel betroffen. An der Strecke wehen am gesamten Wochenende sämtliche Fahnen auf Halbmast. Vor dem Rennen am Sonntag wird es eine Schweigeminute für die Opfer geben. Von ausgelassenen Siegesfeiern im Anschluss wird man laut Ratel absehen. Zudem werden alle GT1-Fahrzeuge zum Ausdruck der Trauer mit einem Sticker, der eine schwarze Schleife zeigt, an den Start gehen.