• 10.12.2016 19:29

  • von Heiko Stritzke & Roman Wittemeier

Wolfgang Ullrich: Formel E völlig andere Welt als WEC

Wolfgang Ullrich sieht auf Audi in der Formel E völlig andere Herausforderungen zukommen als in Le Mans und der WEC, steht aber hinter der Entscheidung

(Motorsport-Total.com) - Bis zum Jahresende noch ist Dr. Wolfgang Ullrich Motorsportchef von Audi. In dieser Zeit muss er viele Weichen für die Zukunft stellen: Nicht nur wird er Nachfolger Dieter Gass mit seiner Tätigkeit vertraut machen, er muss auch die Umstrukturierung von Audi Sport in die Wege leiten. Nach dem Unterfangen in der Langstrecken-Weltmeisterschaft (WEC) mit dreistelligen Millionenbeträgen pro Saison wird Audi künftig in der günstigeren Formel E werksseitig antreten.

Titel-Bild zur News: Wolfgang Ullrich

Wolfgang Ullrich gibt zum Jahresende das Audi-Zepter an Dieter Gass weiter Zoom

Beim Abt-Team wird schon in diesem Jahr das Engagement verstärkt, zur Saison 2017/18 erfolgt dann der werksseitige Einstieg der Ingolstädter. Eine gänzlich neue Herausforderung für die Truppe, die bisher Langstreckenrennen gewohnt ist. "Es sind komplett unterschiedliche Welten", sagt der 66-Jährige im Gespräch mit 'Motorsport-Total.com'. "Es ist ein anderes Umfeld, eine komplett andere Art des Motorsports, mit anderen Fans."

Obwohl er selbst das Programm nicht mehr leiten wird, steht er zu der Entscheidung von Audi: "Wenn man eine Strategie hat, die komplett anders ist, dann trifft man auch solche Entscheidungen. Das ist die Richtung, in die wir gehen. Zu dem, was sich Audi für die Zukunft in Sachen Elektrifizierung vorgenommen hat, passt es genau." Audi hat das Ziel, der größte Hersteller von Elektroautos weltweit zu werden.

"Wenn man sich ansieht, was wir bisher im Motorsport gemacht haben, war es immer verlinkt mit zukunftsträchtigen Technologien", schließt Ullrich ab und verweist auf zahlreiche Technologien wie Direkteinspritzung, Diesel und Hybrid, mit denen Audi jeweils als erster Hersteller die 24 Stunden von Le Mans gewonnen hat.