Wie gewonnen, so zerronnen: Technik spült Aguris Podest fort

Antonio Felix da Costa lag überraschend auf Podestkurs, doch dann streikte die Technik und verwehrte dem Portugiesen in Malaysia den Sprung auf das Podium

(Motorsport-Total.com) - Antonio Felix da Costa war eine der positiven Überraschungen beim Formel-E-Rennen in Putrajaya. Der Portugiese zeigte in allen Sessions in Malaysia eine starke Leistung, wurde aber am Ende nur halbwegs belohnt. Mit Rang sechs konnte Felix da Costa zwar gute Punkte für sein Aguri-Team einfahren, doch angesichts der Tatsache, dass er zuvor auf Podestkurs lag, muss auch er "hart schlucken", wie er zugibt.

Titel-Bild zur News: Antonio Felix da Costa

Antonio Felix da Costa: Gutes Resultat, doch es wäre mehr drin gewesen Zoom

Bereits im Qualifying gelang Felix da Costa eine Überraschung, als er sich mit dem leicht unterlegenen SRT01_E des Vorjahres für das Pole-Shootout qualifizieren konnte. Dort reichte seine Zeit immerhin für Startplatz vier. Im Rennen fuhr er stets im Vorderfeld mit, was er als gutes Zeichen sieht: "Es war großartig, mit Renault e.dams und Abt zu kämpfen. Es war ein guter Kampf, auch wenn wir nicht den Speed auf den Geraden hatten - trotz geringerem Abtrieb."

"Das macht jedes Manöver zu einem großen Risiko, weil man von viel weiter hinten kommen muss", erklärt der Portugiese. Dennoch konnte er sich in der zweiten Rennhälfte sogar an Nicolas Prost (Renault e.dams) vorbeiarbeiten und lag auf dem zweiten Rang. Den sollte er allerdings nicht lange behalten, denn nur wenige Meter später rollte er nach der ersten Schikane aus. "Es gab ein Problem am Auto, und ich musste es zweimal innerhalb einer halben Runde neustarten."

"Alle Chancen auf ein Podium waren damit dahin", hadert der Aguri-Pilot und ist sicher, dass Platz zwei so gut wie sicher war und er eventuell sogar Lucas di Grassi (Abt) um den Sieg hätte herausfordern können. Doch weil die Konkurrenz ebenfalls Probleme hatte, reichte es trotz zweier Stoppphasen am Ende noch zum sechsten Rang. "Für uns ist das ein sehr gutes Resultat", meint Felix da Costa. "Wir haben gezeigt, dass wir um das Podest kämpfen können."


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Im Team selbst ist man ebenfalls hin- und hergerissen: "Wenn man uns vor dem Wochenende Platz sechs angeboten hätte, dann wären wir sehr glücklich gewesen. Trotzdem ist es frustrierend, wenn ein technisches Problem viel harte Arbeit zunichte macht", erklärt Teamchef Mark Preston. Nathanael Berthon im zweiten Aguri hatte ebenfalls mit Überhitzung zu kämpfen und musste sich mit Rang zwölf zufriedengeben.