Lauter, bitte! Formel E erwägt künstlichen Sound

Formel-E-Boss Alejandro Agag stellt für die Elektrorennserie künstlichen Sound in Aussicht, allerdings nur bei langsamer Fahrt - Vorreiter für die Straße

(Motorsport-Total.com) - Ein großer Kritikpunkt, den Motorsportpuristen an der Formel E haben, ist der fehlende Sound. Schon die Formel 1 wird seit Einführung der Turbomotoren für den leisen Klang kritisiert, doch im Vergleich zur Formel E ist das natürlich immer noch laut. Doch das Surren der Autos ist auch das Markenzeichen der Elektrorennserie - wer weiß, wie lange noch.

Titel-Bild zur News: Sebastien Buemi

Wenn die Formel-E-Boliden vorbeibrausen, hört der Fan nicht viel Zoom

Denn Formel-E-Boss Alejandro Agag denkt darüber nach, den Sound der Fahrzeuge ein wenig künstlich aufzudrehen, um ein Vorreiter für den Straßenverkehr zu werden. "Es wird derzeit intensiv über Sicherheit im Straßenverkehr gesprochen und darüber, dass Elektroautos keinen Lärm produzieren", sagt der Spanier auf einer Pressekonferenz in Buenos Aires.

Die Autos könnten daher leicht von anderen Verkehrsteilnehmern überhört werden, was mit dem immer stärker aufkommenden Elektromarkt zu einem immer größeren Problem werden kann. "Deshalb gibt es Überlegungen, die Autos mit einem künstlichen Sound auszustatten", erklärt Agag. Die Formel E sieht sich dabei als Vorbild für die Straßentechnologie.

Allerdings soll der Sound nur angehoben werden, wenn sich die Fahrzeuge in der Boxengasse befinden, wo Menschen umherlaufen, oder wenn sie sich ansonsten sehr langsam bewegen. "Im Renntrimm werden sie auf alle Fälle ihren natürlichen Sound haben", verspricht Agag.


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