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  • 02.11.2017 17:37

  • von Roman Wittemeier & Jonathan Noble

McLaren-Updates: Die Briten überraschen sich sich selbst

McLaren hat auf Chassisseite in den vergangenen Wochen erheblich nachgelegt: Neuer Frontflügel bringt mehr als vom Team zunächst erwartet

(Motorsport-Total.com) - Kurz vor dem Ende der Ehe McLaren-Honda hat das britische Traditionsteam auf der Zielgeraden der Formel-1-Saison 2017 noch einmal deutlich gemacht, wie stark man auf Chassisseite aufgestellt ist. McLaren brachte zum Grand Prix von Mexiko einen neuen Frontflügel an das Auto von Fernando Alonso. Der Spanier konnte daraufhin im ersten Durchgang des Qualifyings die absolute Bestzeit im Mittelsektor der Strecke realisieren - trotz des schwachen Honda-Antriebs.

Titel-Bild zur News: Fernando Alonso

Vom eigenen Tempo überrascht: McLaren und Fernando Alonso un Mexiko-Stadt Zoom

Der Frontflügel ist ein Vorgeschmack auf die Designphilosophie 2018, heißt es von den McLaren-Verantwortlichen. Das neue Bauteil sei bezüglich seiner starken Performance "eine Überraschung" gewesen, gilt Teamchef Eric Boullier im Gespräch mit 'Motorsport-Total.com' offen zu. "Ich muss sagen, es war ein wenig besser als wir erwartet hatten", so der Franzose. "Wir hatten nicht erwartet, derart konkurrenzfähig zu sein. Das sind tolle Nachrichten für uns."

"Für uns gilt dies als tolle Referenz, denn es ist ein Teil des nächstjährigen Autos. Es ist gut zu wissen, wo wir bezüglich dessen stehen und was wir damit erreichen können", meint Boullier. Fernando Alonso hatte nach dem Qualifying in Mexiko-Stadt von den Fortschritten geschwärmt und behauptet, dass McLaren das beste Chassis im gesamten Formel-1-Feld habe. "Schön zu hören", schmunzelt Boullier. "Das ist der beste Lohn, den man als Team erwarten kann."

"Wenn ein Fahrer vom Kaliber eines Fernando Alonso so etwas über das Chassis sagt, dann macht mich das stolz auf unser Team. Und ich bin wirklich stolz auf das, was wir erreicht haben. Aber ich denke auch, dass jedes Rennen ein wenig anders ist. Die Charakteristik von unserem Auto ist anders als jene des Red Bull zum Beispiel. Wir erkennen daran, wo wir im Vergleich zu denen Schwächen haben. Umgekehrt sieht Red Bull, wo wir besser sind", so der McLaren-Rennleiter. "Das ist gut, denn so erfahren wir, woran wir noch arbeiten müssen."