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  • 24.09.2017 17:10

  • von Dominik Sharaf

Noch zehn Jahre Formel 1: Ricciardo (vorerst) ohne Titel happy

Der Red-Bull-Pilot hat eine lange Karriere ins Auge gefasst, ist sich aber sicher, danach neue Herausforderungen suchen zu wollen - Comedystar ist keine Option

(Motorsport-Total.com) - Red-Bull-Pilot Daniel Ricciardo will der Formel 1 noch lange erhalten bleiben. Wie der Australier in einem Interview mit dem TV-Sender 'Channel 4' sagt, hätte er eine Karriere in der Königsklasse bis 2028 ins Auge gefasst: "Wahrscheinlich bleibe ich dem Sport für acht bis zehn Jahre treu", sagt Ricciardo, der seine Pläne nicht zu sehr von dem Erfolg auf der Rennstrecke abhängig machen will. Im Gegenteil: Er scheint auch ohne die Aussicht auf einen schnellen WM-Titel leben zu können.

Titel-Bild zur News: Daniel Ricciardo

Happy: Daniel Ricciardo kann sich auch noch über vierte Plätze freuen Zoom

Ricciardo erklärt: "Ich muss das Beste aus dem Material herausholen, das mir zur Verfügung steht. Das gelingt mir im Moment, deshalb bin ich glücklich." Aufholjagden wie die beim Italien-Grand-Prix in Monza, als er sich aus dem grauen Mittelfeld bis auf den vierten Platz nach vorne überholte, seien nicht das ultimative Ziel, für den Augenblick aber ausreichend, um ihn happy zu machen. Ob er mit einem Red Bull in der aktuellen Form dauerhaft leben könnte, lässt Ricciardo aber offen.

Darauf angesprochen, ob er bei einem WM-Titel wie Nico Rosberg sofort in den Ruhestand abbiegen würde, winkt der Sunnyboy aus Down Under ab: "Nur, wenn ich dann schon 38 oder 40 Jahre alt bin. Aber ich habe nicht vor, zehn Jahre damit zu warten. Sollte es in den kommenden Jahren passieren, mache ich natürlich weiter." Ruhestand definiert Ricciardo nicht damit, die Füße hochzulegen: Wenn er den Helm an den Nagel hängt, will er sich eine neue Herausforderung suchen.

"Was es ist, weiß ich noch nicht", so Ricciardo, der gemeinsam mit Jenson Button Mitbesitzer einer Brauerei in Nizza ist und in die MotorMiles-App investiert hat, weiter. Von einer Karriere als Kabarettist träumt der Spaßvogel nicht: "Dass ich immer Witze reiße und blöde Dinge sage, ist nur meine Art, mit Interviews und den Kameras umzugehen. Ich bringe die Leute gerne zum Lachen."