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Formel-1-Regeln 2018: "Haifischflosse" bleibt doch

Ästhetiker müssen nach der Halo-Einführung einen weiteren Schock verdauen - Die verlängerte Motorabdeckung wird wohl 2018 doch bleiben!

(Motorsport-Total.com) - Eigentlich schien es bereits beschlossene Sache, dass die Formel 1 2018 aus Ästhetik-Gründen die "Haifischflosse" und den T-Wing wieder abschaffen wird, so hatte es jedenfalls Ross Brawn noch bei den Testfahrten in Barcelona zu Beginn des Jahres versprochen. Doch ein gutes halbes Jahr später sieht die Situation plötzlich ganz anders aus: Die Flosse wird wohl doch bleiben. Der Grund ist simpel: Die riesigen Segel schaffen Sponsorenfläche, die in dieser Saison kleiner geworden ist.

Titel-Bild zur News: Valtteri Bottas

Dieser Anblick wird in der Formel 1 so schnell wohl doch nicht mehr verschwinden Zoom

Das liegt daran, dass seit dem Großen Preis von Spanien 2017 größere Startnummern vorgeschrieben sind. Diese nehmen potenzielle Sponsorenfläche weg, was nun mit der großen Fläche auf der Seite kompensiert werden soll. "Im nächsten Meeting der Strategiegruppe erwarten wir, dass die Heckflosse zurückkehrt", sagt Andy Green, Technikchef von Force India. Das Regelwerk soll entsprechend abgeändert werden, sodass die Finnen wieder erlaubt sind. Zyniker mögen sagen, dass die Ästhetik nach Einführung von Halo ohnehin nicht mehr weiter beschädigt werden kann.

Das Force-India-Team ist beim Großen Preis von Singapur 2017 dadurch aufgefallen, dass es eine große Anzahl von Mini-Flügeln - 32 an der Zahl - auf dem Rücken der Flosse montiert hat. Das hat für Erstaunen gesorgt, da die Flosse eigentlich für 2018 wieder verschwinden sollte und Force India nicht gerade als ein Team gilt, das Ressourcen in nicht nachhaltige Projekte investiert. Doch Green legt sich fest: "Es ist kein verschenktes Geld."

Der T-Wing soll hingegen wie geplant verschwinden, lässt er durchblicken. Und auch einem weiteren Flügel will die Strategiegruppe an den Kragen: Dem sogenannten Monkey Seat, also dem kleinen Flügel innerhalb des Heckflügels, der um das Auspuffrohr angebracht ist. "Die FIA hatte Sorgen, dass die Team Motorenprogramme nutzen, um den Monkey Seat anzuströmen", begründet Green diesen Schritt.

Piola, Monkey Seat, technik

Der Monkey Seat (durch den Pfeil gekennzeichnet) wird 2018 Geschichte sein Zoom

Mit angeblasenen Diffusoren hat sich die Formel 1 zu Beginn der 2010er-Jahre jahrelang herumgeärgert. Um nicht wieder kostenintensive Forschung zu betreiben, haben sich die Teams einstimmig darauf verständigt, den Monkey Seat gleich vollständig zu entfernen.

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