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"Genervt": Red Bull muss Max Verstappen bei Laune halten

Max Verstappens Laune ist nach dem Ausfall in Kanada im Keller - Red-Bull-Teamchef Christian Horner hofft, dass er sich davon nicht aus der Bahn werfen lässt

(Motorsport-Total.com) - Dritter Ausfall im siebten Rennen: Während Teamkollege Daniel Ricciardo in Kanada bereits sein drittes Podium in Serie einfahren konnte, muss Max Verstappen die Rückreise aus Montreal wieder einmal mit leeren Händen antreten. "Das gehört zum Racing dazu, aber momentan habe ich wirklich keinen Spaß daran", erklärt der Red-Bull-Pilot, nachdem er am Sonntag auf Rang zwei liegend mit einem Batterieproblem ausgeschieden war. "Ein bisschen genervt" sei er von der aktuellen Situation.

Titel-Bild zur News: Max Verstappen

Max Verstappen hat momentan nicht besonders viel Spaß an seinem Job Zoom

Rückblick: In Bahrain schied Verstappen nach einem Bremsversagen aus, in Spanien war nach einer Kollision mit Kimi Räikkönen bereits nach der ersten Runde Feierabend, und nun machte ihm erneut die Technik einen Strich durch die Rechnung. Und auch die anderen Rennen verlieren nicht problemfrei. In Russland hätte er aufgrund eines Defekts fast nicht starten können, und in Monaco war er mit seiner Strategie überhaupt nicht glücklich.

Führen all diese negativen Ereignisse auf Dauer zu einem Motivationsproblem bei dem gerade einmal 19-Jährigen? "Seine Zeit wird kommen", mahnt Teamchef Christian Horner zur Ruhe. "Er performt extrem gut, und auch die Performance des Autos wird immer besser. Heute hat er beim Restart um die Führung gekämpft", lobt Horner den Niederländer in einem Versuch, ihn bei Laune zu halten.

"Es war ein magischer Start", hebt Horner Verstappens besten Moment im Rennen hervor und erklärt: "Sein Timing war perfekt. Er ging nach außen und ging mutig in Kurve 2. Ich glaube nicht, dass Sebastian (Vettel; Anm. d. Red.) ihn überhaupt gesehen hat. Er hatte so viel Speed, und Sebastian hat mehr auf Bottas geachtet, sodass Max eine Chance hatte. Es war fantastisch - und sein Restart hinter dem Safety-Car auch."

Der Youngster sei aktuell "in sehr guter Form" - doch kaufen kann dieser sich davon nichts. "Es ist klar, dass er enttäuscht ist, denn er lag auf einer guten Position", ist sich Horner bewusst. Er hofft allerdings, dass Verstappen "das größere Bild" sieht. "Die Dinge gehen in die richtige Richtung", versichert er und erklärt: "Es gibt einfach einige Dinge, auf die wir keinen Einfluss haben. Heute war das leider auch so."

Der Niederländer habe in diesem Jahr "wirklich großartige Fortschritte gemacht, und es ist schade, dass er heute nicht das Ergebnis geholt hat, das er verdient gehabt hätte." Magere 45 WM-Punkte hat Verstappen nach sieben Rennen auf dem Konto, doch Horner versichert, dass sein Pilot viel besser fahre, als die Resultate es momentan vermuten lassen. Für den 19-Jährige ist das aber kaum ein Trost.

Zumal er in Kanada auf dem Weg war, mit Platz zwei sein bestes Saisonergebnis zu holen. Horner ist davon überzeugt, dass das ohne den Defekt auch geklappt hätte: "Wenn wir unseren Boxenstopp richtig getimt hätten, dann sehen ich keinen Grund, warum es nicht funktioniert hätte. Man konnte ja sehen, wir schwer es an diesem Wochenende war, hier zu überholen."

"Er hatte eine Menge Pech, aber ich bin mir sicher, dass sich das ändern wird", sagt Horner, der nicht davon ausgeht, dass Verstappen bald die Lust verlieren wird. "Er weiß, wie hart das Team arbeitet, damit Performance und Zuverlässigkeit stimmen", versichert er. Trotzdem dürfte es mit jedem Misserfolg schwerer werden, den ambitionierten Niederländer bei Laune zu halten ...

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