• 30.03.2016 14:44

  • von Dominik Sharaf

FIA zufrieden: Neue Funkregeln sind "guter Mittelweg"

Rennleiter Whiting ist nach dem Australien-Härtetest überzeugt von der neuen Auslegung des partiellen Funkverbots - Viel Rücksprache, kein Sicherheitsrisiko

(Motorsport-Total.com) - Die neuen Regeln bezüglich des Funkverkehrs in der Formel 1 hätten sich bei ihrer Premiere in Melbourne bewährt, glaubt FIA-Rennleiter Charlie Whiting. Der Brite betont im Gespräch mit 'Autosport', dass die Piloten mit weniger Hilfe des Kommandostandes stärker gefragt gewesen seien, aber genügend Informationen über den Äther gelaufen wären, um kein Sicherheitsrisiko zu erzeugen. "Ich habe das Gefühl, dass wir einen guten Mittelweg getroffen hätten", sagt Whiting.

Titel-Bild zur News: Charlie Whiting

Charlie Whiting sieht in den neuen Funkregeln einen vollen Erfolg Zoom

Dabei war der abwechslungsreiche Australien-Grand-Prix ein Prüfstein für die neue Auslegung der Regeln, die zum Saisonstart verschärft worden war. "Es gab ein paar Schwierigkeiten, als das Rennen unterbrochen wurde", räumt Whiting ein und nimmt Bezug auf die rote Flagge nach dem Unfall Fernando Alonsos. Die Rede ist von Berechnungen zum Spritverbrauch, die zum Zeitpunkt der Unterbrechung von den Fahrern im Cockpit in Eigeninitiative nicht zurückgesetzt wurden.

Die Rennleitung reagierte zügig auf das Problem, hielt Rücksprache mit den Teams und erlaubte bestimmte Dinge ausnahmsweise zu kommunizieren. "Alles geschah in Absprache und war in Ordnung", befindet Whiting, zumal es außerdem die Möglichkeit gibt, die Fahrer per Display-Nachrichten über sicherheitsrelevante Sachverhalte zu informieren. Die Herausforderung sei eine andere.

"Die Frage ist, wie Piloten und Teams es hinbekommen, auf die nötigen Einstellungen zu nutzen, ohne den Funk dafür zu gebrauchen. Aber sie werden damit schon klarkommen", findet der FIA-Rennleiter. Die neuen Funkregeln stehen damit offenbar vor einer stabilen Zukunft, obwohl etwa britische Medien bereits ihr Ende voraussehen wollen - analog zum neuen "Reise-nach-Jerusalem"-Qualifying, dessen Tage bereits nach dem Bahrain-Grand-Prix am Wochenende gezählt sein könnten.