Sebastian Vettel vermisst Kameradschaft in der Formel 1

Ferrari-Pilot Sebastian Vettel ist traurig darüber, dass es unter den Formel-1-Piloten so wenig Zusammenhalt gibt: "Wir teilen die gleiche Leidenschaft"

(Motorsport-Total.com) - Mit Kimi Räikkönen hat Sebastian Vettel bei Ferrari einen Teamkollegen, mit dem er sich auf und neben der Strecke gut versteht und gelegentlich auch privat Zeit verbringt. Doch das ist im "Haifischbecken" Formel 1 bei weitem nicht die Regel. Persönlich enge Freundschaften unter den Fahrern sind selten, und am Rennwochenende verbringen die Piloten kaum Zeit miteinander und sind vor allem mit sich selbst beschäftigt - sehr zum Bedauern von Vettel.

Titel-Bild zur News: Jenson Button, Sebastian Vettel

Ein Plausch mit Kollegen: Das kommt für Sebastian Vettel in der Formel 1 zu kurz Zoom

"Es ist anders als vor 30 oder 40 Jahren, als man viele Dinge zusammen unternommen hat, was die Gruppe natürlich zusammenschweißt", wird der Ferrari-Pilot von 'Motorsport.com' zitiert. "Heute lebt jeder sein eigenes Leben und hat an der Rennstrecke eine Menge zu tun. Jeder kümmert sich um seine eigenen Dinge, daher beliebt nicht mehr viel Zeit, um gemeinsam abzuhängen", so Vettel.

Schade findet Vettel vor allem, dass viele seiner Kollegen an etwas mehr Kameradschaft gar kein Interesse zu haben scheinen. "Die Interessen des Einzelnen stehen über allem, und das ist traurig", sagt er. Denn bei allen Gegensätzen und der Rivalität gibt es doch eines, was alle Fahrer verbindet.

"Wir teilen die gleiche Leidenschaft, auch wenn man nicht alle Kollegen mag, was vollkommen normal ist", sagt Vettel und zieht den Vergleich zu einer Schulklasse. "Die einen mag man mehr, die anderen weniger, was aber nicht heißt, dass man keine Zeit miteinander verbringen kann", so der Deutsche, der daher zu dem Schluss kommt: "Es sind andere Zeiten als früher. Vieles ist besser geworden, einiges aber nicht."