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  • 14.05.2015 10:44

  • von Christian Nimmervoll & Dominik Sharaf

Esteban Ocon: Force-India-Test nicht von Mercedes arrangiert

Wenn ein Mercedes-Junior bei einem Mercedes-Kundenteam Formel 1 testet, liegt der Verdacht nahe, dass das arrangiert worden sein könnte...

(Motorsport-Total.com) - Formel-3-Europameister Esteban Ocon absolvierte gestern in Barcelona den zweiten Formel-1-Testtag seiner Karriere (nach dem 26. November 2014 in Abu Dhabi). Wenige Tage nach der Bekanntgabe, dass er ab sofort DTM-Testfahrer für Mercedes ist, lag der Verdacht nahe, dass der deutsche Automobilhersteller die Probefahrt beim Motorenkunden Force India eingefädelt haben könnte - ganz ähnlich, wie das auch bei Pascal Wehrlein der Fall ist.

Titel-Bild zur News: Esteban Ocon

Mercedes-Junior Esteban Ocon hat keinen konkreten Plan für nächstes Jahr Zoom

Doch laut Ocon ist das nicht der Fall: "Force India hat mich angerufen und mich gebeten, den Test zu fahren", verneint er die Frage, ob sein Force-India-Test Bestandteil des Mercedes-Deals sei, und ergänzt: "Wenn mich Leute fragen, ob ich für sie fahren möchte, dann komme ich. Ich freue mich immer, wenn ich die Möglichkeit bekomme."

Freilich kann trotzdem nicht ausgeschlossen werden, dass Mercedes Force India empfohlen hat, Ocon als jenen Nachwuchsfahrer zu nominieren, der in Barcelona testen darf. Es ist nicht unüblich, dass solche Vereinbarungen auf einer Ebene getroffen werden, von der die betroffenen Fahrer selbst gar nichts mitbekommen.

Konkret im Gespräch, demnächst Formel-1-Rennen zu fahren, ist Ocon nirgends. Momentan fährt er "hauptberuflich" GP3 - und nach den ersten beiden Rennen in Barcelona führt er die Meisterschaft vor dem jungen Deutschen Marvin Kirchhöfer an. "Wenn ich einen guten Job mache, dann werden andere Dinge sicher folgen. Aber momentan konzentriere ich mich darauf", sagt Ocon.


Esteban Ocon: Formel-3-Europameister 2014

Bei welchem Formel-1-Team er die besten Chancen hat, "weiß ich nicht. Das ist nicht mein Job (lacht; Anm. d. Red.). Mein Job ist es, Rennen zu gewinnen. Den Rest erledigt das Management." Langfristige Pläne habe er nicht, denn "die Dinge können sich im Motorsport sehr schnell ändern". Nur mit Mercedes hofft er auf eine "lange Partnerschaft. Jetzt bin ich Teil der Familie und möchte das auch bleiben."