• 02.01.2015 08:42

  • von Dominik Sharaf

Toto Wolff: Williams 2015 ärgster Mercedes-Konkurrent

Der Mercedes-Motorsportchef rechnet auch mit Red Bull und Sebastian Vettel im Ferrari - Jacques Villeneuve rechnet mit einer noch stärkeren Williams-Truppe

(Motorsport-Total.com) - Wer in der kommenden Formel-1-Saison einen Titelkampf mit mehr als zwei Piloten erleben will, für den wäre eine Fortsetzung der Mercedes-Dominanz des Jahres 2014 ein Fiasko. Hoffnung auf mehr Abwechslung verspricht Toto Wolff, rechnet dabei allerdings mit dem eigenen Antriebsstrang und einem Team, bei dem er als Teilhaber einst selbst etwas zu sagen hatte: "Ich setzte Williams auf der Liste ganz nach oben", erklärt der Motorsportchef der 'Gazzetta dello Sport' bezüglich neuer Konkurrenz an der Spitze.

Titel-Bild zur News: Lewis Hamilton, Felipe Massa

Bekommt Lewis Hamilton bald noch mehr Druck von Felipe Massa? Zoom

Wolff zeigt sich vorsichtig und schreibt trotz des Abgangs Sebastian Vettels den entthronten Abonnementsieger nicht ab: "Ich fürchte auch Red Bull", meint er und spielt auf die finanziellen Möglichkeiten des Getränkeriesen an, der bei Antriebspartner Renault nach dem Lotus-Wechsel zu Mercedes und dem Caterham-Aus den Status eines Quasi-Werksteams genießt. "Sie haben vier Konstrukteurs-Titel gewonnen und werden alle Kapazitäten ausschöpfen, um wieder um die Krone zu kämpfen", erklärt Wolff.

Apropos Vettel: Geht es nach dem Mercedes-Verantwortlichen, wird mit dem Heppenheimer auch im roten Dress zu rechnen sein. "Man sollte sie nie unterschätzen", warnt er vor der Scuderia und sieht den Grund dafür im Stellenwert des Formel-1-Projektes. "Für sie ist es ein Aushängeschild und es ist wichtig, so schnell wie möglich wieder zu gewinnen. Ich bin überzeugt, dass sie wieder konkurrenzfähig sein werden, vielleicht schon 2015", so Wolff.

Jacques Villeneuve ist angetan, wenn es um die Leistungen seines Ex-Teams Williams und dessen finnischem Youngster geht: "Valtteri Bottas ist ein junger Fahrer, aber nicht wirklich ein Paydriver. In der Vergangenheit hat er sich als Profi präsentiert und sie wussten sein Geld gut einzusetzen", erklärt der Kanadier 'Revista Warmup' und rechnet mit weiteren Verbesserungen: "Williams hat kein großes Budget und vermochte das nicht zu ändern, aber noch sind sie nicht fertig. Ich erwarte sie noch stärker, die Erwartungen haben sich aber schon übertroffen."