Asphaltiert: Parabolica bekommt Auslaufzone

Die Streckenbetreiber von Monza asphaltieren das Kiesbett der berühmten Kurve und lösen damit einen Aufschrei im Internet aus

(Motorsport-Total.com) - Sie ist eine der schönsten, anspruchsvollsten und berühmtesten Kurven der Formel 1: die Parabolica in Monza. Sie ist auch eine, der immer weniger werdenden Kurven, die keinen Fehler verzeiht, denn Anbremspunkt und Rauschbeschleunigung sind in der letzten Kurve des Autodromo Nazionale di Monza nichts für Anfänger. Das könnte sich in diesem Jahr ändern. Denn wo einst ein Kiesbett den Fahrer meist zum Aufgeben zwang, oder den Boliden zumindest erheblich verlangsamt oder beschädigt hat, liegt nun eine weite Auslaufzone aus Asphalt.

Titel-Bild zur News: Autodromo Nazionale di Monza

Es war einmal: Das Kiesbett der Parabolica auf der Strecke von Monza Zoom

Ein Bild der Asphaltierarbeiten, die kurz vor dem Grand Prix von Italien am 7. September vorgenommen wurden, ging am Donnerstag durch die sozialen Medien wie ein Lauffeuer. Und der Aufschrei war groß. "Eine weitere Kurve, die ihre Herausforderung verliert", schreibt etwa der ehemalige HRT-Fahrer Karun Chandhok auf Twitter und auch der frühere Virgin-Pilot Jerome D'Ambrosio findet: "Parabolica wird nie wieder dieselbe Kurve sein."

Die Beweggründe für die Änderung sind nicht bekannt, wohl aber, dass der Kurs in Monza um seine Existenz im Formel-1-Kalender kämpft. Die Modernisierung könnte daher eine Maßnahme gegen das drohende Aus sein. Digital wird jedoch schon diskutiert, ob durch die bequeme Auslauf-Variante nicht auch ein neuer Streitpunkt über das Verlassen der Strecke entsteht.

Ihre Berühmtheit erlangte die Parabolica durch ihren Anspruch, leider aber auch durch die tragischen Unfälle von Wolfgang Graf Berghe von Trips 1961 und Jochen Rindt 1970, sowie den spektakulären Crash von Derek Warwick 1990.