powered by Motorsport.com

Neue Strafen: Vettels Donuts wären kein "Punkt" gewesen

2014 kommt der "Punkteführerschein" in der Formel 1: Rennkommissare haben Ermessensspielraum, Vettels Donuts hätten aber keinen Punkt bedeutet

(Motorsport-Total.com) - 2014 greift neben einem neuen Technischen Reglement auch ein neues Strafsystem in der Formel 1. Konkret wird der sogenannte "Punkteführerschein" eingeführt: Sammelt ein Fahrer innerhalb von zwölf Monaten zwölf Strafpunkte, wird er für ein Rennen gesperrt. Die Strafpunkte werden nach Ermessen der FIA-Rennkommissare vor Ort vergeben und verfallen nicht am Saisonende, sondern nach einem Jahr.

Natürlich hat die FIA einen Katalog ausgearbeitet, in dem festgeschrieben steht, wie viele Strafpunkte ein bestimmtes Vergehen bedeuten würde. Aber: "Die Kommissare können im Einzelfall für ein bestimmtes Vergehen weniger Punkte vergeben, wenn sie es für angemessen halten", präzisiert FIA-Rennleiter Charlie Whiting gegenüber 'auto motor und sport'.

Sebastian Vettel hätte für seine vielbeklatschten, aber von der FIA bestraften Donuts nach seinen Siegen im Saisonfinish 2013 wahrscheinlich keine Strafpunkte kassiert: "Dieses Vergehen steht nicht im Strafenkatalog, der mit Punkten geahndet wird", sagt Whiting. "Es könnte jedoch sein, dass die Sportkommissare in einem speziellen Fall der Meinung sein könnten, dass dieser Regelverstoß ernst genug ist, um dem Fahrer auch Punkte zu geben."

Im Sinne der Transparenz ist auch geplant, die Strafpunktekonten der Fahrer auf der FIA-Website im Internet zu veröffentlichen. So ist nicht nur für die Fahrer klar, ob man schon gefährdet ist oder noch genug Spielraum hat, sondern auch für die Fans, die die Formel 1 im Fernsehen oder live an der Rennstrecke verfolgen.

Neu ist 2014 auch die Fünf-Sekunden-Strafe, die für besonders geringfügige Vergehen beschlossen und eingeführt wurde. "Idealerweise passiert es während des Rennens bei einem Boxenstopp. Der Fahrer muss dann fünf Sekunden stehen, bevor die Mechaniker mit der Arbeit beginnen dürfen", erklärt Whiting.

Passiert ein Vergehen aber erst so spät im Rennen (beispielsweise nach dem letzten Boxenstopp), dass die Kommissare nicht mehr genug Zeit haben, eine Fünf-Sekunden-Strafe auszusprechen, dann werden die fünf Sekunden einfach auf die Rennzeit des betroffenen Fahrers addiert. "Beides ist möglich", bestätigt Whiting.

Folgen Sie uns!

Formel-1-Datenbank

Formel-1-Datenbank: Ergebnisse und Statistiken seit 1950
Formel-1-Datenbank:
Ergebnisse und Statistiken seit 1950