• 04.11.2013 08:46

  • von Roman Wittemeier

Kurzarbeiter Räikkönen: Weitere Starts wirklich sicher?

Die Macher der Investorengruppe Quantum sind sicher: Räikkönen fährt in Austin und Sao Paulo - Manager Robertson: "Bedingungen müssen stimmen"

(Motorsport-Total.com) - Kimi Räikkönen stand im Rahmen des Grand-Prix-Wochenendes in Abu Dhabi einmal mehr im Fokus. Der Finne, der am Saisonende von Lotus zu Ferrari wechseln wird, schwänzte am Donnerstag die Medientermine und drohte am Freitag damit, die letzten Rennen der Saison 2013 auszulassen, sollte sein Arbeitgeber nicht endlich das ausstehende Gehalt überweisen. Angeblich geht es um insgesamt 16 Millionen Euro (Basisgehalt plus Punkteprämien aus 2012 und 2013), die ihm Lotus bislang schuldig geblieben ist.

Titel-Bild zur News: Kimi Räikkönen

600 Meter zu Fuß zurück: Kimi Räikkönen schied in Abu Dhabi früh aus Zoom

Die Streikdrohung des Ex-Weltmeisters zeigte Wirkung. Urplötzlich verkündete das Investoren-Konsortium Quantum, dass der seit Juni geplante Deal mit dem Team Lotus unter Dach und Fach sei. Man habe 35 Prozent der Mannschaft von Gerard Lopez übernommen, die versprochenen Zahlungen seien bereits auf den Konten des Teams. Man habe sich zudem bei Kimi Räikkönen und dessen Manager Steve Robertson für die Unannehmlichkeiten entschuldigt, hieß es. Ist nun also alles gut?

Nein, denn im Lager des Finnen übt man sich in Zurückhaltung. "Ich hoffe zwar, dass Kimi in Austin fahren wird, aber dafür müssen die Bedingungen stimmen", wird Räikkönen-Manager Robertson von 'Spiegel online' zitiert. Das ausstehende Gehalt ist offenbar noch nicht auf dem Konto des "Iceman" eingegangen. Solange dies nicht der Fall ist, hält man die Streikdrohung aufrecht. "Wenn ich Lotus wäre, dann würde ich das Geld schnell bezahlen", appellierte Formel-1-Boss Bernie Ecclestone, der Räikkönen fahren sehen möchte.

Nach Informationen von 'Spiegel online' schmiedet Ecclestone an einem Notfallplan. Sollte das Quantum-Geld nicht in den kommenden Tagen auf dem Konto von Räikkönen eingehen, so könnte der Formel-1-Boss einen Teil der Lotus zustehenden Fernsehgelder direkt an den Finnen weiterleiten. Robertson hat sich offenbar mit einer solchen Lösung einverstanden erklärt. Im Grand Prix von Abu Dhabi kam der Lotus-Superstar im Rennen nur 600 Meter weit. Kurz nach seinem frühen Aus hatte er die Strecke frustriert verlassen.